War es das für Fischer? Union verliert das 11. Mal in Folge

Stuttgart/Berlin - Der freie Fall von Union Berlin hört einfach nicht auf. In der 2. Runde des DFB-Pokals mussten sich die Köpenicker knapp mit 0:1 gegen den VfB Stuttgart geschlagen geben. Für Union war es die 11. Niederlage in Folge.

Kevin Behrens (rechts) hatte gegen Dan-Axel Zagadou vor allem in der Luft einen schweren Stand.
Kevin Behrens (rechts) hatte gegen Dan-Axel Zagadou vor allem in der Luft einen schweren Stand.  © Tom Weller/dpa

Kurz vor dem Anpfiff verletzte sich die eigentliche Nummer 2 Alexander Schwolow am Oberschenkel, sodass Frederik Rönnow im Kasten stand.

Die vor Selbstvertrauen nur so strotzenden Schwaben übernahmen bereits früh das Kommando.

Dennoch fehlte beiden Teams in den ersten 25 Minuten der Zug zum Tor. Die Berliner, die seit drei Jahren das erste Mal wieder in einer Viererkette agierten, standen hinten sicher und ließen wenig zu.

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In der 27. Minute zeigten sich dann auch die Unioner das erste Mal vor dem Tor von Alexander Nübel. Aïssa Laïdouni zog aus guten 20 Metern einfach mal ab, traf aber nur die Latte.

In der 33. Minute war es Deniz Undav, der mit seinem Schuss nur den rechten Pfosten der Berliner streifte. Union kam im Anschluss vor allem durch Ecken von Kapitän Christopher Trimmel zu Chancen. In der 37. Minute köpfte Alex Kral knapp darüber.

Kurz vor der Pause gab es dann den entscheidenden Nackenschlag für die Berliner. Deniz Undav staubte einen Schuss von Union-Leihgabe Jamie Leweling zum 1:0 ab. Mit diesem Ergebnis ging es dann auch in die Pause.

Union gleich zu Beginn mächtig unter Druck

Nach der 11. Niederlage in Folge wird die Luft für Trainer Urs Fischer immer dünner.
Nach der 11. Niederlage in Folge wird die Luft für Trainer Urs Fischer immer dünner.  © Tom Weller/dpa

Die Stuttgarter machten nach der Pause genau dort weiter, wo sie vor dem Pausenpfiff aufhörten. Die Elf von Trainer Sebastian Hoeneß übte ordentlich Druck aus.

Im Laufe des zweiten Durchganges entwickelte sich eine offene Partie. Obwohl die Schwaben nach wie vor mehr vom Spiel hatten, sorgten die Berliner immer wieder für Entlastung.

Mit den Wechseln von Brenden Aaronson und Mikkel Kaufmann brachte Trainer Urs Fischer neue Kräfte für den Angriff. Die erhoffte Schlussoffensive der Berliner blieb jedoch aus. Stuttgart stand kompakt und sicher.

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Fischer wechselte kurz vor Schluss auch noch Lucas Tousart und Robin Gosens ein. Der deutsche Nationalspieler fügte sich jedoch mit einem kapitalen Fehlpass ein, den Silas Katompa Mvumpa aber nicht zur Entscheidung nutzen konnte.

In den letzten Minuten ließ der aktuelle Tabellendritte der Bundesliga den Ball clever durch die eigenen Reihen laufen und somit blieb es beim knappen 0:1 aus Sicht der Eisernen.

Am kommenden Samstag (15.30 Uhr/Sky) haben die Berliner mit der Frankfurter Eintracht den nächsten Brocken vor der Brust. Wahrscheinlich bekommt Trainer Urs Fischer dann sein Endspiel.

Statistik zum Spiel VfB Stuttgart - 1. FC Union Berlin, 2. Runde DFB-Pokal

VfB Stuttgart - 1. FC Union Berlin 1:0 (1:0)

VfB Stuttgart: A. Nübel - Stenzel (80. M. Mittelstädt), Anton, Zagadou, H. Ito - Karazor, Stiller - Leweling (68. Katompa Mvumpa), Jeong (68. Millot), Führich (90.+3 Haraguchi) - Undav (80. Stergiou)

1. FC Union Berlin: Rönnow - Trimmel (80. Gosens), Knoche, Leite, Roussillon - Kral, Laidouni - Hollerbach (80. Tousart), Volland (72. B. Aaronson), S. Becker - K. Behrens (59. M. Kaufmann)

Schiedsrichter: Sascha Stegemann (Niederkassel)

Zuschauer: 52000

Tore: 1:0 Undav (45.+1)

Gelbe Karten: Stergiou (1), H. Ito (1) / Tousart (1), Gosens (1)

Beste Spieler: Führich, Undav / Kral, Laidouni

Titelfoto: Tom Weller/dpa

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