Bielefeld - Vom Nobody zum Nationalspieler! Fabian Klos (36), langjähriger Kapitän von Arminia Bielefeld, verrät in einem Podcast, dass er einen früheren Mitspieler einst massiv unterschätzte.

Es war im Spätsommer des Jahres 2018, als Jonathan Clauss (heute 31) zum Probetraining auf der Bielefelder Alm aufschlug.

Die Arminia war damals auf der Suche nach einem Ersatz für den verletzten Stamm-Rechtsverteidiger Cédric Brunner (30) und Clauss war auf dem Markt.

Zumindest in Deutschland war der dynamische Flügelspieler ein unbeschriebenes Blatt: Mitte 20, nur eine brauchbare Saison in der zweiten französischen Liga, 300.000 Euro Marktwert.

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Für einen ambitionierten Zweitligisten wie die Arminia seinerzeit wahrscheinlich ein zu kleines Kaliber. Dachte sich jedenfalls Fabian Klos, damals wie heute meinungsstarker DSC-Kapitän.

Im Podcast Copa TS von Tommi Schmitt (35) gibt Klos eine im Nachhinein fatale Fehleinschätzung zu:

"Als er [Clauss, Anm. d. Red.] damals bei uns zum Probetraining war, haben wir untereinander gesagt: Den kannst du nicht gebrauchen, den musst du wieder wegschicken."

Klos sollte sich täuschen, Arminia verpflichtete Clauss, der in Windeseile zum Leistungsträger aufstieg und im zweiten Jahr zum entscheidenden Baustein des Bundesliga-Aufstiegs wurde.

Clauss wagte anschließend den Absprung, ging zurück in seine französische Heimat und fand über den Umweg beim RC Lens zum Topverein Olympique Marseille.

Zu dem Zeitpunkt war Clauss längst zum französischen Nationalspieler avanciert, mit 29 Jahren hatte er für die Équipe Tricolore debütiert. Klos: "Ich habe ihm auch gratuliert zu dem, was er da geschafft hat, das ist wirklich verrückt."

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Der Weg von Clauss gleicht einem Fußballmärchen, was auch sein ehemaliger Kapitän Klos anerkennt: "Ich habe mich sehr getäuscht."

Wie das Leben manchmal spielt - während Clauss im Winter mit Wechselgerüchten zu Bayern München in Verbindung gebracht wurde, kämpft Klos mit der Arminia in der 3. Liga ums nackte Überleben.