100. Revierderby hat ein Nachspiel: Antisemitismus-Eklat erschüttert BVB

Gelsenkirchen - Zwei Tage nach Abpfiff des 100. Revierderbys zwischen Schalke und Dortmund (2:2) erhält das Traditionsduell eine hässliche Beinote.

Antisemitischen Äußerungen wurden während des Revierderbys aus dem BVB-Block vernommen.
Antisemitischen Äußerungen wurden während des Revierderbys aus dem BVB-Block vernommen.  © Bernd Thissen/dpa

Nach Berichten über antisemitische Rufe im BVB-Fanblock beim Revierderby auf Schalke (2:2) hat Borussia Dortmund Zeugen dazu aufgerufen, sich bei der Polizei zu melden.

"Antisemitismus ist keine Meinung", schreibt der Fußball-Bundesligist in einem Tweet.

Zuvor hatte die Recherche- und Informationsstelle Antisemitismus Nordrhein-Westfalen (RIAS NRW) in sozialen Medien von den Vorfällen am Samstag berichtet.

BVB-Hammer: Dieser Ex-Profi wird überraschend neuer Sport-Boss!
Borussia Dortmund BVB-Hammer: Dieser Ex-Profi wird überraschend neuer Sport-Boss!

"Am vergangenen Samstag wurden beim Revierderby in Gelsenkirchen antisemitische Sprechchöre von einigen Dortmundern im Gästeblock skandiert. Diese trugen einheitliche Pullover, auf denen das Hooligan-Symbol sowie in altdeutscher Schrift die Worte 'Fight together' abgedruckt waren", schreibt RIAS NRW bei Facebook.

"Bereits vor Anpfiff hatten einzelne Personen aus der Gruppe in klar abwertender Art und Weise die gegnerische Mannschaft und Fans mit 'Ihr Juden'-Rufen adressiert", so RIAS NRW weiter.

Der Antisemitismus-Eklat ist nicht die einzige negative Begleiterscheinung des Revierderbys. Unmittelbar nach dem Spiel wurde bekannt, dass ein Fotograf von einer brennenden Fackel getroffen wurde.

Titelfoto: Fotomontage: Bernd Thissen/dpa

Mehr zum Thema Borussia Dortmund: