Irre Schlussphase! BVB gibt Zwei-Tore-Führung aus der Hand und verliert gegen Werder Bremen

Dortmund - Spektakuläres Ende! Borussia Dortmund hat den besten Saisonstart seit sieben Jahren in der 1. Bundesliga auf sensationelle Weise verpasst. Die Mannschaft von Trainer Edin Terzic verlor nach einer Zwei-Tore-Führung bis zur 88. Minute noch 2:3 (1:0) gegen Aufsteiger Werder Bremen verfehlte damit auch den Sprung an die Tabellenspitze.

Julian Brandt (2.v.r.) wird nach seinem Treffer zur 1:0-Führung für die Schwarz-Gelben von Emre Can (3.v.l.) umarmt.
Julian Brandt (2.v.r.) wird nach seinem Treffer zur 1:0-Führung für die Schwarz-Gelben von Emre Can (3.v.l.) umarmt.  © Bernd Thissen/dpa

Nationalspieler Julian Brandt (45.+2) und Raphael Guerreiro (77.) brachten den Gastgeber vor 81.365 Zuschauern in Führung, die Joker Lee Buchanan (89.), Niklas Schmidt (90.+3) und Oliver Burke (90.+5) drehten das Spiel spät, aber keinesfalls unverdient. Für Bremen war es der erste Erfolg nach der Rückkehr ins Oberhaus.

BVB-Coach Terzic musste kurzfristig auf Donyell Malen (muskuläre Probleme) verzichten, auch Karim Adeyemi stand nach seiner Zehenverletzung noch nicht wieder zur Verfügung.

Brandt rückte ebenso wie der 18-jährige Jamie Bynoe-Gittens in die Startelf. Doch nach 18 Minuten musste Terzic schon wieder umstellen: Für den an der Schulter verletzten Mahmoud Dahoud kam Emre Can aufs Feld.

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Die Gäste ließen sich von allen BVB-Personalien nicht beeindrucken. Das Team von Trainer Ole Werner stand defensiv gut geordnet und suchte immer wieder den Weg nach vorne. Jens Stage vergab die erste gute Möglichkeit per Kopf (21.).

Niclas Füllkrug (M.) und seine Kollegen ließen zunächst zahlreiche Chancen liegen.
Niclas Füllkrug (M.) und seine Kollegen ließen zunächst zahlreiche Chancen liegen.  © Bernd Thissen/dpa
Marco Reus (l.) hatte keinen leichten Stand gegen engagierte Bremer um Mitchell Weiser.
Marco Reus (l.) hatte keinen leichten Stand gegen engagierte Bremer um Mitchell Weiser.  © Bernd Thissen/dpa

Anfangsformation von Borussia Dortmund für das Bundesliga-Heimspiel gegen Werder Bremen

Startelf von Werder Bremen für das Auswärtsmatch bei Borussia Dortmund

Lee Buchanan, Niklas Schmidt und Oliver Burke drehen das Spiel für Werder Bremen

Raphael Guerreiro (M.) baute die schwarz-gelbe Führung mit seinem Tor zum 2:0 aus.
Raphael Guerreiro (M.) baute die schwarz-gelbe Führung mit seinem Tor zum 2:0 aus.  © SASCHA SCHUERMANN / AFP

Während sich der BVB in der Vorwärtsbewegung zahlreiche Ballverluste leistete und Anthony Modeste im Sturmzentrum in der Luft hing, spielte Bremen ansehnlich.

Marvin Ducksch (33.) und Niclas Füllkrug (35.) verzeichneten weitere Abschlüsse. Dann scheiterte Ducksch mit einem Freistoß am stark reagierenden BVB-Torhüter Gregor Kobel.

Die Dortmunder Pausenführung war glücklich. Der bis dahin schwache Brandt schloss nach einer Einzelleistung in der Nachspielzeit aber platziert ab.

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Bremen legte auch nach dem Wechsel den Vorwärtsgang ein. Der BVB musste defensiv überraschend viel Arbeit verrichten. Nico Schlotterbeck blockte in höchster Not gegen Anthony Jung (59.). Offensiv tat sich der Vizemeister weiter schwer.

Erneut half eine Chance aus dem Nichts der Borussia aus der Klemme. Gegen den Flachschuss von Außenverteidiger Guerreiro aus 20 Metern war Bremens Schlussmann Jiri Pavlenka machtlos.

Doch auch nach diesem Treffer war der Widerstand der tapferen Gäste noch nicht gebrochen. Einwechselspieler Buchanan erweckte sein Team mit seinem späten Treffer noch einmal zu neuem Leben. In der Nachspielzeit sorgten Schmidt (90.+3) und Burke (90.+5) für den gerechten Lohn.

Der späte Ausgleich von Niklas Schmidt (2.v.l.) ließ die Kollegen und mitgereisten Werder-Fans explodieren.
Der späte Ausgleich von Niklas Schmidt (2.v.l.) ließ die Kollegen und mitgereisten Werder-Fans explodieren.  © SASCHA SCHUERMANN / AFP
Ekstase pur! Nach dem 3:2-Siegtreffer von Oliver Burke (M.) gab es kein Halten mehr.
Ekstase pur! Nach dem 3:2-Siegtreffer von Oliver Burke (M.) gab es kein Halten mehr.  © SASCHA SCHUERMANN / AFP

Titelfoto: Bernd Thissen/dpa

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