Chemie-Leipzig-Überraschung vor Jena-Kracher: Spieler flüchtet schon nach drei Monaten wieder!

Leipzig - Was ist los bei der BSG Chemie Leipzig? Nach fünf gespielten Partien in der Regionalliga Nordost haben die Grün-Weißen noch nicht einen Punkt geholt. Am Dienstag daheim gegen Carl Zeiss Jena (19 Uhr) geht es für den Klub schon um viel. Da kommen noch mehr schlechte Nachrichten eher ungelegen.

Luca Böggemann (21) verlässt die BSG Chemie Leipzig nach wenigen Monaten schon wieder.
Luca Böggemann (21) verlässt die BSG Chemie Leipzig nach wenigen Monaten schon wieder.  © imago / Picture Point

Wie der Verein am Montag verkündete, verlässt Keeper Luca Böggemann (21) auf eigenen Wunsch Leipzig mit sofortiger Wirkung. Dabei war er im Juni erst auf Leihbasis vom VfL Osnabrück gekommen.

Uwe Thomas, Sportliche Leitung bei Chemie: "Im Austausch mit dem VfL Osnabrück sind wir gemeinsam zu dem Schluss gekommen, dass es in der derzeitigen Situation für alle Beteiligten am sinnvollsten ist, das Leihverhältnis zu beenden. Luca braucht für seine Entwicklung Spielpraxis, die wir ihm aktuell nicht garantieren können. Es hat sich nun eine Gelegenheit aufgetan, dass er diese Spielpraxis anderswo bekommen kann."

Konkret wird sich der Schlussmann den Sportfreunden Lotte anschließen. An Florian Horenburg (23), der trotz zahlreicher Gegentore bislang eine gute Figur gemacht hat, war aktuell offenbar kein Vorbeikommen.

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Auf dem Platz muss Chemie jetzt unbedingt liefern. Der Katastrophenstart nagt natürlich gewaltig am Selbstvertrauen. Trotzdem wirkten Trainer Adrian Alipour (46) auf der Pressekonferenz am Montag positiv gestimmt.

Der Coach: "Wir sind noch nicht in den Genuss gekommen, mit den Fans hier Siege zu feiern. Aber wenn ich da schon sehe, was nach Niederlagen los ist, wie wir da beklatscht werden und alles, möchte ich gar nicht wissen was passiert, wenn wir erst einmal Spiele gewinnen."

Sonderlob für Chemie Leipzigs Stanley Ratifo

Chemie Leipzig hat mit Stanley Ratifo (30) einen Nationalspieler in den eigenen Reihen. Er möchte bei dem Heimspiel gegen Jena aber unbedingt dabei sein.
Chemie Leipzig hat mit Stanley Ratifo (30) einen Nationalspieler in den eigenen Reihen. Er möchte bei dem Heimspiel gegen Jena aber unbedingt dabei sein.  © PICTURE POINT / S. Sonntag

Am kommenden Wochenende ist Länderspielpause. Dann ist auch Stanley Ratifo (30) mit Mosambik in Uganda gefordert. Doch der Stürmer hat sich in der aktuellen Situation dazu entschieden, vorher noch das Spiel gegen Jena zu absolvieren, um der Mannschaft zu helfen.

Dafür gab es Sonderlob vom Coach:

"Ich muss dem Jungen ein ganz großes Kompliment aussprechen. Er wäre eigentlich schon längst abgereist, weil Mosambik schon im Training ist. Er hat extra beim Verband in Mosambik angerufen, gesagt, dass er gegen Jena unbedingt noch spielen möchte und dann einen Tag später anreist. Und das ist genau die Einstellung, die wir hier gerade brauchen!"

Titelfoto: imago / Picture Point

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