Ob der wirklich drin war? Egal, Chemie Leipzig feiert Super-Ratifo!
Leipzig - Feiertag lässt sich bei der BSG Chemie Leipzig am Freitag wortwörtlich nehmen! In einem über 90 Minuten überzeugenden Auftritt haben die Grün-Weißen den Tabellenvierten aus Altglienicke mit 3:0 (1:0) nach Hause geschickt. Über allem steht Stürmer Stanley Ratifo, der alle Treffer für die Leutzscher erzielen konnte.

Der vermeintliche Favorit aus der Hauptstadt tat sich in der ersten Hälfte schon sehr schwer im Alfred-Kunze-Sportpark.
Chemie wirkte sattelfest in den Zweikämpfen und arbeitete sich nach und nach in der Offensive nach vorn.
Logisch, dass die erste dicke Chance nicht lange auf sich warten ließ. Janik Mäder nahm sich ein Herz und schlug das Rund nach kurzer Verwirrung im Strafraum mit voller Wucht gegen den Querbalken (7.).
Die BSG blieb in der Folge dran, machte ein gutes Spiel. In der 24. Minute wackelte schon wieder das Gebälk der Gäste, weil auch Tim Kießling per Fernschuss die Latte traf. Zweimal Pech also für die Hausherren, doch dann durfte mit viel Glück endlich gejubelt werden.
Ratifo eroberte stark den Ball und wurde dann von Julius Hoffmann in die Spitze geschickt. Der Offensivmann ging am Keeper vorbei und wollte abschließen, doch zwei Altglienicke-Spieler versuchten das zu verhindern. Am Ende rollte die Kugel wohl knapp über die Linie, bevor ein Berliner klären konnte. Der Schiedsrichter entschied, dass der Ball drin war - 1:0 Chemie (26.).
Das war es aber noch nicht im ersten Durchgang. Kurz vor der Pause traf Kießling aus kurzer Distanz noch einmal die Latte - da fehlten nur Zentimeter zum 2:0 (45.).

Chemie Leipzig erstickt Atglienickes Aufholjagd im Keim

Nach dem schwachen ersten Durchgang war klar, dass Altglienicke etwas tun musste. Die Gäste übernahmen nach Wiederbeginn deshalb sofort die Kontrolle, drängten nach vorn.
Das brachte allerdings auch Platz für Konter - und Chemie machte das nach 55 Minuten überragend.
Neuzugang Nils Lihsek setzte sich bärenstark in der Mitte durch und gab im richtigen Moment auf Ratifo weiter, der resolut rechts unten zum 2:0 traf.
Danach plätscherte die Partie etwas vor sich hin. Das Tor hatte das Aufbäumen der Gäste im Keim erstickt.
Und Grün-Weiß hatte weiterhin richtig Bock auf Fußball und kam durch den Spieler des Tages - Ratifo - sogar noch zum 3:0. Eine Flanke von rechts fand am zweiten Pfosten den Kopf des Stürmers, der für seinen dritten Treffer mit Sprechchören bejubelt wurde (71.).
Spätestens danach war die Messe gelesen. Die Berliner wehrten sich nicht mehr groß gegen die Pleite. Chemie probierte noch ein paar Mal, das Ergebnis weiter in die Höhe zu schrauben. Am Ende blieb es aber beim 3:0.
Titelfoto: Picture Point / Gabor Krieg