Rot wegen Schiri-Rempler! Chemie Leipzig muss Stadtrivale Lok vorbeilassen

Leipzig - Aufgeheiztes Duell! Die BSG Chemie Leipzig hat in der Regionalliga Nordost zum vierten Mal in Folge die Punkte geteilt, brachte gegen den SV Babelsberg 03 beim 1:1 (1:0) eine abermalige Führung nicht über die Zeit.

Aufsehen erregende Choreo der Babelsberger Fans.
Aufsehen erregende Choreo der Babelsberger Fans.  © Picture Point/Roger Petzsche

Timo Mauer erzielte im Alfred-Kunze-Sportpark in der 14. Minute das 1:0 für Grün-Weiß, Matthias Steinborn das 1:1 (70.). SVB-Trainer Markus Zschiesche sah die Rote Karte (45.+1).

Im Vergleich zum 1:1 gegen Rot-Weiß Erfurt zur Flutlicht-Einweihung am Mittwoch wechselte BSG-Coach Miroslav Jagatic nur einmal: Mateo Andacic (nicht im Kader) musste für Philipp Wendt weichen.

Sein Gegenüber Zschiesche nahm nach dem 0:1 gegen Energie Cottbus am 10. Dezember gleich vier Änderungen vor: Emir Can Gencel, Tino Schmidt, Dominik N'gatie und Steinborn starteten für Tahsin Cakmak, Daoud Iraqi (beide Bank), Rudolf Ndualu und Tom Nattermann (beide nicht im Kader).

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Für die Chemiker war das Match eine große Chance, im oberen Tabellendrittel für noch mehr Spannung als ohnehin schon zu sorgen. Schließlich patzten Carl Zeiss Jena (1:1 bei Viktoria Berlin), der Berliner AK (0:3 beim Greifswalder FC) und auch Tabellenführer Cottbus (0:2 gegen die VSG Altglienicke) böse.

Gegen die zweitbeste Auswärtsmannschaft der Staffel konnte die BSG auf schwerem Geläuf bereits in der ersten Viertelstunde in Führung gehen: Dennis Mast wurde auf dem linken Flügel bedient, passte flach vor den Kasten, wo Mauer nur noch einschieben musste - 1:0 (14.), sein erstes Ligator.

Nur zehn Minuten später war für den Torschützen Schluss, er wurde verletzungsbedingt durch Denis Jäpel ersetzt (24.).

Timo Mauer (2.v.l.) traf in der 14. Minute zum 1:0 für Chemie Leipzig.
Timo Mauer (2.v.l.) traf in der 14. Minute zum 1:0 für Chemie Leipzig.  © IMAGO / Beautiful Sports

Babelsberg-Coach Markus Zschiesche sieht Rot - Matthias Steinborn trifft gegen Chemie Leipzig zum 1:1

Babelsbergs Trainer Markus Zschiesche verlor die Nerven.
Babelsbergs Trainer Markus Zschiesche verlor die Nerven.  © Picture Point/Roger Petzsche

Babelsberg, mit fünf Pflichtspiel-Niederlagen hintereinander ins neue Jahr gegangen, hatte wenig später die dicke Gelegenheit auf den Ausgleich.

Philipp Harant schlug in der eigenen Hälfte ein Luftloch, Steinborn rannte allein auf Benjamin Bellot zu, der den Ball abwehrte. Auf der anderen Seite kam auch Schmidt im Nachschuss gegen die Laufrichtung nicht am Keeper vorbei. Wahnsinns-Aktion (27.)!

Weil Zschiesche direkt vor dem Halbzeitpfiff mit einer Entscheidung von Schiedsrichter Daniel Bartnitzki nicht einverstanden war, lief er auf den Rasen, sah dafür Gelb, rempelte daraufhin den Erfurter an, der ihm Rot zeigen musste (45.+1).

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Chemie hatte nach einer guten Stunde Glück, nicht ebenfalls den Roten Karton zu sehen. Der Gelb vorbelastete Manassé Eshele trat Torwart Luis Klatte auf den Fuß, bekam dafür aber nur eine Ermahnung. Glück für die Leutzscher (62.).

Weniger Glück hatten sie in der 70. Minute: Steinborn schloss einen Angriff mit einem satten Schuss ins lange Eck zum 1:1-Ausgleich ab.

Der eingewechselte Anton Kanther hatte eine Viertelstunde später die größte Chance auf den Siegtreffer, schoss aber aus halbrechter Position drüber (84.).

Durch das vierte Remis in Folge schiebt sich Chemie an Jena und am BFC Dynamo vorbei, ist punktgleich mit dem fünftplatzierten 1. FC Lok jetzt Sechster.

Schiedsrichter Daniel Bartnitzki (l.) zeigte Zschiesche erst Gelb und Sekunden später wegen eines Remplers gegen ihn Rot.
Schiedsrichter Daniel Bartnitzki (l.) zeigte Zschiesche erst Gelb und Sekunden später wegen eines Remplers gegen ihn Rot.  © IMAGO / Beautiful Sports

Für die BSG geht's am Freitag (19 Uhr) im Verfolgerduell in Altglienicke weiter, Babelsberg hat Samstag (13 Uhr) Hertha BSC II zu Gast.

Titelfoto: Bildmontage: Picture Point/Roger Petzsche, IMAGO / Beautiful Sports

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