CFC unterliegt Union Berlin in wahrem Pokal-Krimi: Beherzter Kampf geht in der Verlängerung verloren!
Chemnitz - Der Chemnitzer FC hat gegen den 1. FC Union Berlin einen ganz großen DFB-Pokal-Fight abgeliefert und zwischenzeitlich gar vom Weiterkommen träumen dürfen. Am Ende musste sich der Regionalligist dem Europa League-Teilnehmer vor 13.465 Zuschauenden denkbar knapp mit 1:2 (0:0) nach Verlängerung geschlagen geben.

Man werde nicht in Ehrfurcht erstarren, hatte CFC-Coach Christian Tiffert im Vorfeld betont und genau daran hielten sich seine Himmelblauen, die erstmals mit Trikotsponsor '28 Black', einer Energy Drink-Marke, aufliefen.
Für ein weiteres optisches Highlight sorgten die Fans der Himmelblauen mit ihrer Fahnen-Choreografie, die unter dem Motto: "Und wenn die Fahnen im Winde weh'n, woll'n wir dich auch heute siegen seh'n" lief.
Der ersehnte Sieg, er war drin, denn die Himmelblauen gaben alles und stellten Union durch ihr beherztes Auftreten vor arge Probleme. Natürlich ließ sich der Strafraum nicht komplett abschirmen und die Köpenicker hatten nach gut einer Viertelstunde zwei dicke Chancen.
Nach einem weiten Einwurf von Nico Gießelmann legte Jordan Siebatcheu diagonal zurück, sodass Torhüter Jakub Jakubov ausmanövriert war. Christopher Trimmel (14.) fackelte nicht lange, traf aber nur ans rechts Außennetz. Kurz darauf kratzte Jakubov einen Kopfball von Robin Knoche (16.) von der Linie.
Chemnitz igelte sich nicht ein, sondern störte früh und das schmeckte den Eisernen überhaupt nicht. Mit dem Seitenwechsel ging es auf die Südkurve zu, was nochmal Auftrieb gab.

So startete der Chemnitzer FC gegen den 1. FC Union Berlin ins Match
Anfangsformation des 1. FC Union Berlin für das DFB-Pokal-Auswärtsspiel beim Chemnitzer FC
Chemnitzer FC rettet sich in die Verlängerung, Kevin Behrens köpft den 1. FC Union Berlin weiter

Max Roscher (47.) sorgte mit einer scharfen Eingabe für Alarm im Sechzehner, wo Trimmel in höchster Not vor Felix Brügmann klärte. Nach schnellem Konter über Kilian Pagliuca tauchte Roscher (51.) wieder halbrechts auf und prüfte Keeper Frederik Rönnow.
Union agierte sehr behäbig und plötzlich führten die Hausherren. Pagliuca hatte einen Freistoß aus dem rechten Halbfeld in die Mitte gelegt, wo Tobias Müller (62.) einköpfte.
Die Antwort der Gäste ließ nicht lange auf sich warten. Andreas Voglsammer, kurz zuvor eingewechselt, fand Siebatcheu (64.), der artistisch ausglich.
Die Partie war völlig offen, wenngleich Union zum Ende der regulären Spielzeit drückte. Doch der CFC rettete sich mit Glück und Geschick in die Verlängerung.
Erst rettete Jakubov gegen Andras Schäfer (81.), dann stand Trimmel (84.) der linke Pfosten im Weg.
Die Entscheidung fiel in der 114. Minute. Trimmels Ecke fand Kevin Behrens, der Chemnitz' Pokalträume mit seinem wuchtigen Kopfball platzen ließ.
Titelfoto: Picture Point/Gabor Krieg