CFC-Verteidiger Niclas Walther lebt seinen Traum und soll Sheraldo Becker stoppen

Chemnitz - Als der Chemnitzer FC und Union Berlin am 28. April 2005, beide als Regionalligisten (damals 3. Liga), letztmals in einem Ligaspiel aufeinander trafen, war Niclas Walther (19) nicht mal drei Jahre alt.

Unions Sheraldo Becker (27) will die Himmelblauen aus dem Pokal schießen.
Unions Sheraldo Becker (27) will die Himmelblauen aus dem Pokal schießen.  © dpa/Andreas Gora

Etwas mehr als 17 Jahre später läuft der Klub erstmals wieder gegen die Eisernen in einem Pflichtspiel auf und Eigengewächs Walther muss gegen den Bundesligisten und Europa-League-Teilnehmer mithelfen, die Abwehr dicht zu halten.

Und die Aufgabe hat es für den 19-Jährigen in sich, auch wenn er sich keinen großen Kopf macht, welchem Bundesliga-Star er am Montag gegenüber steht.

"Ich habe mir noch nicht so den Kopf gemacht. Ich denke, dass es Sheraldo Becker (27) wird, da er in den meisten Spielen auf dem rechten Flügel gespielt hat. Ich lasse mich aber überraschen und freue mich darauf, egal wer es wird, mich mit diesem Spieler zu messen und ein gutes Duell zu absolvieren", antwortet der CFC-Youngster locker flockig heraus.

Eine Vorlage, ein Tor: Felix Müller ist beim CFC zurück!
Chemnitzer FC Eine Vorlage, ein Tor: Felix Müller ist beim CFC zurück!

Walthers Art, frei von der Leber weg zu sprechen, kommt authentisch und sympathisch rüber. Obwohl selbst noch am Anfang der Karriere, können die Talente im Nachwuchsleistungszentrum am Montag zu ihm aufschauen. Für Walther, der als sechsjähriger Steppke beim Klub anfing, geht in Erfüllung, wovon jeder Kicker am Neubauernweg oder im Sportforum träumt. DFB-Pokal gegen die ganz Großen, im Gellertstadion, vor voller Hütte.

"Es sollen ja über zwölftausend Zuschauer kommen. Etwas Besseres gibt's für mich gar nicht. Jeder träumt von klein auf von so einem Spiel, sich gegen einen Bundesligisten wie Union Berlin, der europäisch spielt, zu messen", lebt Walther Montagabend seinen Traum.

Niclas Walther (19, r.) möchte den Eisernen mit seinem starken linken Fuß Probleme bereiten.
Niclas Walther (19, r.) möchte den Eisernen mit seinem starken linken Fuß Probleme bereiten.  © Picture Point / Gabor Krieg

Niclas Walther sieht den Chemnitzer FC im Vorteil

Klar sei man auf fast allen Ebenen der Außenseiter, weiß der Abwehrspieler, habe aber einen Vorteil, den Union definitiv nicht hat: "Sie sind eine sehr gestandene Mannschaft, die sich über Leidenschaft, Zweikampfstärke und Zusammenhalt das Selbstvertrauen, aber auch den nötigen Respekt erarbeitet. Dort müssen wir mit allen Mitteln, die wir haben, dagegenhalten. Wichtig ist, das Spiel lange offen zu halten und uns gegenseitig anzufeuern, zu pushen und nach vorne Nadelstiche zu setzen."

"Dazu sind wir im Vorteil, vor heimischem Publikum zu spielen. Über Einsatz und Leidenschaft müssen wir eine Atmosphäre entfachen, die es Union schwer macht, hier zu bestehen!", so der 19-Jährige weiter.

Titelfoto: Picture Point / Gabor Krieg

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