Leipzig/Chemnitz - In der zweiten Runde des Sachsenpokals empfängt Blau-Weiß Leipzig den Chemnitzer FC. Zumindest war das der Plan. Die Messestädter wollten unbedingt in ihrem Stadion der Freundschaft spielen. Daraus wird nun aber nichts.

Am Montag wurde bekannt gegeben, dass das Heimrecht getauscht wird.

"Eigentlich hätte der Kreisoberligist Heimrecht gehabt. Da die Leipziger Sportanlage jedoch nicht die nötige Infrastruktur für ein Pokalspiel mit größerem Zuschauerinteresse bietet und die Verantwortlichen von Blau-Weiß uns gegenüber den Wunsch geäußert haben, einmal in einem großen Stadion antreten zu dürfen, wurde das Heimrecht schließlich auf Initiative der Gäste getauscht", erklärte CFC-Geschäftsstellenleiter Tommy Haeder dazu in einer Stellungnahme.

Allerdings scheint das so nicht ganz richtig zu sein. Blau-Weiß veröffentlichte jetzt eine eigene Meldung, wo die (nicht ganz freiwillige) Entscheidung transparent erklärt wird.

Demnach habe man alle Hebel in Bewegung gesetzt, um daheim spielen zu können. Der Umzug hat also nichts damit zu tun, dass man unbedingt einmal "in einem großen Stadion antreten" wollte. Doch gleich mehrere Faktoren sprachen gegen das Heimspiel.

"Der SV Lindenau (spielt gegen den 1. FC Lok), der VfB Zwenkau (spielt gegen den FSV Zwickau) und die SG Taucha (spielt gegen Erzgebirge Aue) hatten Freilose und dementsprechend mehr Vorlauf, um gemeinsam mit Polizei, Rettungskräften, Ordnungsamt und den Sicherheitsbeauftragten der Gastvereine ein Sicherheitskonzept zu erstellen und die Spiele zu terminieren. Da sich am Pokalwochenende gleich mehrere 'verfeindete' Fanszenen mit ähnlichen Anreisewegen in Leipzig treffen, musste der Spieltag entzerrt werden. Für unser Heimspiel wäre nur noch Freitagabend geblieben. Da unser Stadion über keine Flutlichtanlage verfügt, ist ein Pokalspiel an einem Freitagabend leider ausgeschlossen", heißt es aus Leipzig.

Die Folge daraus ist jetzt, dass der Kreisoberligist am Sonntag, dem 7. September, um 12.30 Uhr im Stadion an der Gellertstraße spielt.

Die Leipziger freuen sich trotz Umzug auf den Termin, schreiben: "Wir bitten für den Termin vielmals um Verständnis. Lasst uns das Beste daraus machen, zusammen nach Chemnitz fahren und dort unser Team in der schönen Atmosphäre im Stadion an der Gellertstraße unterstützen."