Verrückte Regionalliga: CFC-Trainer Tiffert hat's geahnt
Chemnitz - Favoriten für den Staffelsieg in der Nordost-Staffel? "Das sollen andere beurteilen. Dazu habe ich keine Meinung", sagt Trainer Christian Tiffert (40) vom Chemnitzer FC und schmunzelt: "Ist keine schöne Antwort, ich weiß. Aber es ist meine Antwort."

Drei Wochen sind diese Sätze alt. Gesprochen vor dem Auftakt in das Regionalligajahr 2023. Tiffert hat geahnt, dass sämtliche Prognosen schnell ad absurdum geführt werden könnten.
Energie Cottbus, zum damaligen Zeitpunkt mit vier Punkten Vorsprung auf den CFC Spitzenreiter, startete mit zwei Pleiten und verlor den Platz an der Sonne an Aufsteiger Erfurt.
Vorjahresmeister BFC Dynamo, zum Jahreswechsel zehn Punkte hinter Cottbus und auf Tabellenplatz zehn, hat sich mit drei Siegen in Folge nach oben und bis auf einen Zähler an die Lausitzer herangeschoben. Verrückte Regionalliga!
Den früheren Serienmeister der DDR hatte Tiffert übrigens Mitte Januar sehr wohl auf der Rechnung, als er zum Rennen um die Aufstiegsplätze befragt wurde.
"Sie hatten am Anfang der Saison das eine oder andere Problemchen. Dass das eine gute Mannschaft ist, steht jedoch außer Frage. Die Berliner haben einen starken Kader. Bei der Vielzahl an Spielen plus den direkten Duellen ist in der Rückrunde noch alles möglich."

Ein direktes Duell steigt am Freitagabend in Berlin-Hohenschönhausen zwischen dem BFC und dem CFC, der seit elf Spieltagen ungeschlagen ist.
Reißt die Serie und der BFC gewinnt, zieht der Hauptstadtklub nach Punkten mit den zweitplatzierten Chemnitzern gleich. Der Kampf um die Meisterschaft ist so spannend wie lange nicht.
Titelfoto: Picture Point/Roger Petzsche