Eintracht-Chef Axel Hellmann mit Kampfansage an reiche Premier-League-Klubs
Frankfurt am Main - Eintracht Frankfurts Vorstandssprecher Axel Hellmann (51) will im Ringen um die internationale Wettbewerbsfähigkeit seines Vereins und der gesamten Fußball-Bundesliga nicht resignieren.
"Wir werden auf absehbare Zeit nicht mit den wirtschaftlichen Möglichkeiten einer Premier League mithalten können", sagte der 51 Jahre alte Jurist, der interimsmäßig auch Geschäftsführer der Deutschen Fußball Liga (DFL) ist.
"Doch die Lösung kann nicht sein, sich wie ein Käfer auf den Rücken zu legen und abzuwarten, was passiert", so Hellmann weiter.
Es verlange aktives Handeln und Entscheidungsfreude, aber auch Mut und Entschlossenheit. "Es muss Teil unserer Club-DNA sein, dass wir mit dem, was wir haben, erfolgreich sind."
Dazu gehörten "die Wucht der Basis im entscheidenden Maß", aber auch "kluge Modelle im sportlichen und kaufmännischen Bereich", meinte Hellmann, der mit den Frankfurtern 2022 den Europa-League-Sieg feiern konnte und in diesem Jahr im Achtelfinale der Champions League steht.
Hellmann ist zuversichtlich, dass man mit ausländischen Clubs mit privaten Eigentümern und ihren wesentlich größeren finanziellen Möglichkeiten bei Spielertransfers auch mithalten kann.
"Auf Basis der 50+1-Regel gibt es Möglichkeiten, in der Spitze in Europa zu bleiben. Dafür bedarf es kreativer Lösungen", sagte er.
Nach der 50+1-Regel muss die Mehrheit der Anteile eines Vereins immer in den Händen der Mitglieder liegen, um den Einfluss von Investoren zu begrenzen.
Titelfoto: Arne Dedert/dpa