Frankfurts Präsident Peter Fischer über Kokain-Ermittlungen: "Größte Sauerei"

Frankfurt am Main - Eintracht Frankfurts Präsident Peter Fischer (67) hat sich in seinem ersten größeren öffentlichen Auftritt auch zu den inzwischen eingestellten Ermittlungen gegen seine Person geäußert.

Im November 2022 waren gegen Eintracht Frankfurts Präsident Peter Fischer (67) Ermittlungen wegen Kauf und Besitz von Kokain aufgenommen worden.
Im November 2022 waren gegen Eintracht Frankfurts Präsident Peter Fischer (67) Ermittlungen wegen Kauf und Besitz von Kokain aufgenommen worden.  © Frank Rumpenhorst/dpa

"Das war die größte Sauerei, die passiert ist. Rechtlich überhaupt nicht haltbar", sagte Fischer am späten Samstagabend im ZDF-"Sportstudio".

Das Ganze sei laut Fischers Darstellung "aus einer Ecke" gekommen, "aus der man schon drei Monate versucht hat, uns etwas reinzudrücken", fügte der 67-Jährige an. Im März 2023 hat die Staatsanwaltschaft die Ermittlungen eingestellt.

Im November 2022 waren gegen den Vereinschef und drei weitere Beschuldigte Ermittlungen aufgenommen worden. Ihnen war vorgeworfen worden, zu einem nicht näher bekannten Zeitpunkt eine unbekannte Menge Kokain unerlaubt erworben und aufbewahrt zu haben.

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Eine zweifelsfreie Zuordnung zu einem der vier Beschuldigten sei nicht möglich gewesen, hieß es später von der Staatsanwaltschaft.

Bei einer Hausdurchsuchung waren minimale Rückstände einer verdächtigen Substanz gefunden worden.

Im vergangenen Jahr feierte Peter Fischer (67) mit der Eintracht den Sieg in der Europa League - einen der größten sportlichen Erfolge in der Vereinsgeschichte.
Im vergangenen Jahr feierte Peter Fischer (67) mit der Eintracht den Sieg in der Europa League - einen der größten sportlichen Erfolge in der Vereinsgeschichte.  © Arne Dedert/dpa

Peter Fischer sieht sich in der Pflicht, das Präsidentenamt "gut zu übergeben"

Fischer will Anfang 2024 als Präsident der Eintracht aufhören. "Es ist meine Pflicht, dass ich das gut übergebe", sagte der Funktionär.

Die ersten Weichen für einen geordneten Übergang habe er bereits gestellt. "Die Key Players sind geblieben: Aufsichtsratsvorsitzender (Philip Holzer) und (Axel) Hellmann, das war die erste Hürde. Jetzt geht es darum, junge und aktive Leute zu finden, die auch meine Werte vertreten."

Für den 3. Juni hofft Fischer im DFB-Pokalendspiel gegen RB Leipzig auf einen letzten Titel seiner Amtszeit.

Titelfoto: Frank Rumpenhorst/dpa

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