NFL-Games sorgen nachträglich für großen Ärger bei Eintracht Frankfurt

Frankfurt am Main - Auf dem Platz hakt das Spiel der Frankfurter Eintracht bereits seit einigen Wochen. Bei den Partien im heimischen Deutsche Bank Park hat man nun einen "Schuldigen" gefunden.

Im November 2023 trug die NFL erstmalig zwei Spiele im Frankfurter Deutsche Bank Park aus. Darunter auch das Match der Kansas City Chiefs gegen die Miami Dolphins.
Im November 2023 trug die NFL erstmalig zwei Spiele im Frankfurter Deutsche Bank Park aus. Darunter auch das Match der Kansas City Chiefs gegen die Miami Dolphins.  © Arne Dedert/dpa

Der Rasen im Frankfurter Heimstadion glich am vergangenen Sonntagnachmittag einem regelrechten Acker. Auch Ex-SGE-Coach Niko Kovac (52) bemängelte dies nach der Partie: "Ich weiß nicht, ob der Platz jemals so schlecht war."

Laut Bild sorgt der schlechte Rasen auch bei den Eintracht-Bossen für großen Ärger. Aus ihrer Sicht hätte das ganze Theater nämlich vermieden werden können.

Aufgrund der beiden im November erstmals in der Frankfurter Arena ausgetragenen NFL-Games musste der Hybrid-Rasen im Anschluss ausgetauscht werden. Er war schlichtweg zu mitgenommen von den massigen Football-Körpern, die sich darauf bewegten.

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Der Stadion-Betreiber orderte in der Folge allerdings nicht erneut einen Hybrid-Rasen, wie mittlerweile fast in jedem Stadion zu finden, sondern einen klassischen Naturrasen.

Ein Hybrid-Rasen wäre demnach nur auf Bestellung samt Lieferzeit verfügbar gewesen. Jene Lieferzeit hätte man indes verkürzen können, wenn man bereits vorausschauend einen neuen grünen Teppich bestellt hätte. Dass zwei intensive America-Football-Spiele innerhalb einer Woche den Untergrund massiv ramponieren, hätte man eigentlich absehen können.

Eintracht Frankfurts Hybrid-Rasen hätte etwa 500.000 Euro gekostet

Aufgerollte Haufen über Haufen: Der Rasen im Deutsche Bank Park glich nach dem Heimspiel der Frankfurter Eintracht gegen den VfL Wolfsburg einem Acker.
Aufgerollte Haufen über Haufen: Der Rasen im Deutsche Bank Park glich nach dem Heimspiel der Frankfurter Eintracht gegen den VfL Wolfsburg einem Acker.  © Arne Dedert/dpa

Neben der Lieferzeit war indes sicherlich auch die Kostenfrage ein Knackpunkt, denn ein Hybrid kostet rund 500.000 Euro - etwa das Fünffache eines Naturrasens!

Im Hinblick auf anstehende Konzerte im Sommer und einem möglicherweise erneuten Austausch hat man hier wohl zunächst zur kostengünstigeren Variante gegriffen, die sich nun auch wegen zuvor anhaltenden Regenfälle in einem extrem schlechten Zustand befindet.

Frankfurts unter Druck stehender Cheftrainer Dino Toppmöller (43) hofft jetzt darauf, dass bis zur nächsten Heimpartie am 10. März gegen die TSG Hoffenheim der Rasen wieder besser bespielbar ist und sich dies auch auf den Fußball seiner Mannschaft überträgt.

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"Wir wollen versuchen, in den nächsten Wochen besser zu spielen und vielleicht wird ja auch der Platz besser", so der 43-Jährige.

Mit Lochen und Sanden, um die Feuchtigkeit zu bekämpfen, sowie liebevoller Pflege soll dies Bild-Infos zufolge auch passieren.

Titelfoto: Arne Dedert/dpa

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