Zerbricht die Eintracht jetzt komplett? Spieler und Bosse gehen aufeinander los

Frankfurt am Main - Es geht wild zu bei Eintracht Frankfurt: Nach dem Peinlich-Remis gegen Augsburg (1:1 nach Führung) stehen die Hessen nicht nur seit neun Bundesligaspielen ohne Sieg da. Zudem scheint es auch Unstimmigkeiten zwischen Sportvorstand Markus Krösche (42) und Teilen der Mannschaft zu geben. Zerbricht die SGE nun komplett?

Eintracht-Keeper Kevin Trapp (32, l.) und sein Boss, Sportvorstand Markus Krösche (42), waren nach dem Peinlich-Remis gegen Augsburg nicht gerade einer Meinung.
Eintracht-Keeper Kevin Trapp (32, l.) und sein Boss, Sportvorstand Markus Krösche (42), waren nach dem Peinlich-Remis gegen Augsburg nicht gerade einer Meinung.  © Montage: DPA/Christian Kolbert, DPA/Arne Dedert

Deutlich angefressen zeigte sich Krösche in den Interviews nach dem Abpfiff. Neben der - wiederholten - Aufforderung eine sofortige Reaktion auf die fußballerische Schonkost gegen die Fuggerstädter zu liefern, ließ sich der 42-Jährige auch über die Mentalität der Akteure auf dem Feld aus.

Im Gespräch mit Sky setzt er förmlich zur verbalen Ohrfeige an und hatte eine ganz klare Einstellung zur Frage, ob sein Team den Ernst der aktuellen Lage begriffen habe: "Wenn man die Leistung heute sieht, haben sie es nicht begriffen. Das muss man ehrlicherweise sagen." Das war deutlich!

Den Frust des einstigen Profikickers, der beim SC Paderborn aktiv war, kann man in Teilen durchaus nachvollziehen. Nachdem die Eintracht die Hinrunde sensationell und mit der besten Punkteausbeute seit 29 Jahren abgeschlossen hatte, stand man auf Rang vier in der Bundesliga und peilte recht offensiv eine Champions-League-Qualifikation an.

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Nach dem Unentschieden gegen den FCA - dem neunten Sieglos-Spiel in Serie - dürfte aber mittlerweile jegliche Chance auf Europa über die Bundesliga vertan sein.

Krösches Aussagen so stehen lassen wollte Nationalkeeper Kevin Trapp (32) aber nicht und widersprach seinem Boss deutlich.

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"Ich widerspreche nur ungern meinem Chef, aber ich weiß, dass wir in der Mannschaft wissen, um was es geht", sagte der 32-Jährige. Zwar gestand er die durchaus magere Leistung seiner Kollegen ein, die Vorwürfe wollte er sich dennoch nicht gefallen lassen.

In dieselbe Kerbe schlug auch Kapitän Sebastian Rode (32) und forderte Krösche sogar zu etwas mehr Empathie auf. "Er war auch Spieler, er weiß, wie es ist. Dass man nicht auf Knopfdruck alles erzwingen kann", so der Spielführer der Adlerträger.

Fest steht: Es brodelt auf allen Ebenen gewaltig bei der Eintracht. Ob ein Einzug ins DFB-Pokalfinale Abhilfe schaffen kann, bleibt abzuwarten.

Titelfoto: Montage: DPA/Christian Kolbert, DPA/Arne Dedert

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