Energie Cottbus bekommt hässliche "Fanpost" aus Dresden
Cottbus/Dresden - Bei diesen Zeilen kann man nur mit dem Kopf schütteln: Energie Cottbus hat "Fanpost" der unschönen Art erhalten. Der Verein kommentiert die zwei Zuschriften mit einem Augenzwinkern.

Es war die Woche nach dem Oster-Sieg gegen Viktoria Köln, als zwei ungewöhnliche Postkarten im Briefkasten des FC Energie Cottbus landeten.
"Hallo Cottbus ihr dreckigen H****böcke, ihr seid die allerletzten Schweine! Steigt ab und v****** ihr Kleinen J****. Südbrandenburg ist DYNAMOLAND", lautete der Text der einen.
Auf der anderen war zu lesen: "Blöden Ossi Scheiß p***! Ihr seid noch zu blöd, ein Loch in den Schnee zu p****n. F**** euch". [Rechtschreibung jeweils übernommen, Anm. d. Red.]
Mutig: Cottbus lichtete die Hass-Botschaften fotografisch im digitalen Stadion-Magazin ENERGIE ECHO vor dem Duell gegen Waldhof Mannheim unter der Überschrift "'Fanpost' ganz anders" ab.
Wie die Aufnahmen zeigen, wurden die Karten (natürlich) ohne Absender und in Krakelschrift verfasst.
Nach TAG24-Recherchen trafen die unschönen Zuschriften einzeln, aber im geringen Abstand von drei Tagen ein. Jene mit der Dynamo-Dresden-Aufschrift soll auf der Vorderseite ein Dresdner Lokal abgebildet haben.
Dynamo Dresden und Energie Cottbus sind in den Fanlagern verfeindet

Die Fanlager von Dynamo und Energie gelten als tief verfeindet, Teile des Südens Brandenburgs sind seit jeher zwischen Dresden- und Cottbus-Anhängern umkämpft.
Traurig, aber wahr: Botschaften unter der Gürtellinie erhält Energie Cottbus nahezu täglich über soziale Medien. Und dürfte damit nicht alleine sein.
Die Form und der Mehraufwand, seine Abneigung über zwei Postkarten auszudrücken, sei nach Klub-Auskunft ungewöhnlich und neu.
Die Lausitzer kommentierten im Stadionmagazin die Einsendungen zunächst mit Unverständnis:
"Manchmal müssen #WIR uns wirklich fragen: was geht in den Köpfen solcher Leute eigentlich vor?", um kämpferisch nachzulegen: "Wir nehmen es als Ansporn, um in den letzten drei Spielen nochmal alles rauszuhauen!"
Titelfoto: Marijan Murat/dpa