Broschinski sei Dank! Energie Cottbus kassiert für seinen Jugendspieler ab
Basel/Cottbus - Dieser Nachwuchsmann ist auch Jahre später Gold wert! Am Dienstagabend wurde der Transfer von Bochum-Stürmer Moritz Broschinski zum FC Basel offiziell. Gewinner ist nicht nur der Spieler selbst, auch sein Jugendklub Energie Cottbus freut sich über eine Finanzspritze.
Alles in Kürze
- Moritz Broschinski wechselt zum FC Basel
- Energie Cottbus erhält Solidaritätsbeitrag
- Ablösepaket von bis zu 2,5 Millionen Euro
- Cottbus erhält 0,25 Prozent der Ablösesumme pro Ausbildungsjahr
- Energie Cottbus verdient 60.000 Euro durch den Transfer

Hintergrund ist der sogenannte "Solidaritätsbeitrag" der FIFA. Dieser garantiert, dass die ausbildenden Vereine an späteren internationalen Transfers ihrer Jugendspieler nachträglich entlohnt werden.
Der gebürtige Brandenburger Broschinski stieß im Alter von elf Jahren ins Cottbuser NLZ, baute an der Lausitzer Sportschule sein Abitur und wurde parallel Profi.
Nach insgesamt acht Jahren verließ der in jungen Jahren groß gewachsene Angreifer im Sommer 2020 Energie zugunsten der U23 von Borussia Dortmund ablösefrei.
Der BVB transferierte Broschinski später zum VfL Bochum, der ihn jetzt mit einer riesigen Rendite in die Schweiz weiterverkaufte.
Im Raum steht ein Ablösepaket von bis zu 2,5 Millionen Euro, darunter zwei Millionen Euro Sockelablöse. Und genau davon profitiert jetzt der FCE!
Moritz Broschinski wurde acht Jahre bei Energie Cottbus ausgebildet und spielt künftig für den FC Basel

Gemäß jedes Ausbildungsjahres im Alter zwischen zwölf und 15 stehen dem Klub 0,25 Prozent der Ablösesumme zu. Ab dem 16. Lebensjahr sind es pro Saison sogar 0,5 Prozent.
Bei konservativer Auslegung fließen für Energie nach TAG24-Beechnungen 60.000 Euro von der kolportierten Sockelablöse in die klammen Kassen.
Es ist das zweite Mal, dass Cottbus an der steilen Karriere Broschinskis verdient. Dank seines Bundesliga-Debüts kassierten die Lausitzer schon einmal Knete - im Rahmen der Ausbildungsentschädigung.
Danke dieser unverhofften Finanzspritze dürfte sich das Gehalt eines Neuzugangs zu großen Teilen finanzieren lassen - Energie ist bekanntlich auf der Suche nach bis zu drei Verstärkungen, fahndet unter anderem nach einem Abwehrchef.
Titelfoto: Bildmontage: Uwe Anspach/dpa; PICTURE POINT / Gabor Krieg