Cottbus - Man stelle sich vor, Energie Cottbus sichert sich am Samstag den dritten Platz der 3. Liga - und muss im Relegationsspiel gegen den 16. der 2. Bundesliga ohne Topspieler Tolcay Cigerci (30) antreten.
Dieses Szenario droht den Lausitzern aktueller denn je. Grund sind die vier Verwarnungen des Spielmachers.
Gemäß den Statuten werden die Karten aus der Liga auch für die Relegationsspiele übernommen.
Im Klartext: Holt sich Cigerci den fünften Karton gegen Ingolstadt, fehlt der Deutsch-Türke gegen Braunschweig, Münster oder Fürth.
Große Gelb-Gefahr in Cottbus! Neben Cigerci müssen auch seine beiden Kollegen Phil Halbauer (26) und Filip Kusic (28) vorsichtig sein, stehen ebenfalls bei vier Verwarnungen.
Wollitz spöttisch: "Keine Ahnung, wer so einen Schwachsinn macht, aber das ist die Realität."
Relegationsspiele: Verwarnungen aus der Liga werden übernommen, Cigerci-Ausfall droht
Energie Cottbus ohne seinen Antreiber? Ein Ding der Unmöglichkeit. Zuletzt ging diese Konstellation Ende März voll in die Hose. Ohne Cigerci schied Energie im Landespokal-Halbfinale gegen Fünftligist RSV Eintracht ohne eigenes Tor aus.
Wollitz erläutert besorgt: "Ich hatte schon das Gefühl im letzten Spiel in Rostock, dass das Tolly schon ein bisschen belastet hat, was die Arbeit gegen den Ball betraf."
Der feine Techniker gehört zu den Gesichtern der Saison, zählt zu den besten Scorern der ganzen Liga. Allein in vier Partien schoss Cigerci den goldenen Treffer zum Cottbuser Sieg.
Auch ein Ausfall von Kusic würde schmerzen, ohne den Abwehrchef kassierte Energie unter anderem die 1:5-Klatsche bei 1860 München Anfang April.
Besonders bitter: Selbst in der Relegation werden die Vorverwarnungen nicht gelöscht. Sollte sich einer der Vorbelasteten im Hinspiel seine fünfte Gelbe einhandeln, wäre er im Rückspiel gesperrt.
Bis es so weit ist, gilt es für Cottbus erst einmal am Samstag, Ingolstadt im letzten Spiel der Saison zu schlagen (Anstoß: 13.30 Uhr).