"In der Hinrunde konnten wir über Wasser laufen" - feiert Energie Cottbus zu Ostern die Auferstehung?
Cottbus - Energie Cottbus könnte mit einem Sieg über Viktoria Köln (14 Uhr/MagentaSport) zum Gewinner des 34. Spieltags der 3. Liga werden. Dafür muss die Truppe pünktlich zu Ostern die Auferstehung zelebrieren.

Kaum einer glaubt nach sechs Niederlagen aus den jüngsten neun Spielen noch an die Wollitz-Elf.
Das Momentum, das den Aufsteiger lange auf einer Erfolgswelle trug, ist seit dem frühzeitig erreichten Ziel Klassenerhalt komplett verloren gegangen.
Auf der Pressekonferenz vor dem Spiel meinte Trainer Claus Dieter Wollitz (59) scherzhaft: "Wir konnten in der Hinrunde auch über Wasser laufen."
Und spielt damit auf Jesus Christus an, der gemäß Neuen Testament über den See Genezareth schreiten konnte. Jenen Glauben an die eigene Stärke können die Cottbuser im Saisonendspurt gut gebrauchen.
Pele Wollitz hat deshalb für seine Truppe zum Saisonabschluss eine "Prüfung" ausgerufen. Bestehe seine Mannschaft diese, sei "Historisches" (der Aufstieg; Anm. d. Red.) möglich.
Energie Cottbus: Dennis Slamar fällt aus, Edgar Kaizer hat gute Chancen auf sein Startelf-Debüt

Der Analogie aus der Bibel folgend, sei dafür aber die Auferstehung seiner Mannschaft notwendig, die zuletzt notwendige Tugenden vermissen ließ.
Einer, der bei der jüngsten Niederlage in Dortmund sich gegen alle Widrigkeiten stemmte, war Youngster Edgar Kaiser (21).
Der Innenverteidiger kam in der Pause für den verletzten Dennis Slamar (30), der mit Bänderriss im Sprunggelenk einige Wochen ausfallen wird.
Dem Vernehmen nach stehen die Chancen Kaizers gut, zum ersten Mal diese Saison in der Liga in der Startelf zu debütieren. Wollitz hatte eingestanden, den Zeitpunkt verpasst zu haben, Kaizer früher ins Team einzubauen.
Das Cottbuser Eigengewächs besticht neben seiner Größe (1,91 Meter) und seinem Kopfballspiel auch durch seine Schnelligkeit (über 33 km/h).
Eine Eigenschaft, die Energies Hintermannschaft nach zuletzt zehn Gegentoren - davon vier nach Konter - aus den jüngsten drei Partien gut zu Gesicht stehen würde.
Titelfoto: Julius Frick/dpa