Aytekin erklärt Trainer-Rot bei Bayern-Sieg gegen Mainz 05: Schiris "nicht Mülleimer der Nation"!

Mainz/München - Schiedsrichter Deniz Aytekin (44) hat die Rote Karte gegen Trainer Bo Svensson (43) vom 1. FSV Mainz 05 im Achtelfinale des DFB-Pokals gegen den FC Bayern München mit einer Beleidigung gegen sein Team begründet.

Schiedsrichter Deniz Aytekin (44) hat Klartext gesprochen.
Schiedsrichter Deniz Aytekin (44) hat Klartext gesprochen.  © RONNY HARTMANN/AFP

"Er hat lautstark gefragt, ob wir blind sind", sagte Aytekin nach dem 0:4 der Rheinhessen bei Sky am Mittwoch. "Das geht nicht, wir halten viel aus, das ist auch alles in Ordnung. Aber beleidigen lassen wir uns nicht, da ist die Grenze für mich erreicht."

Die Schiedsrichter seien "nicht die Mülleimer der Nation, das geht nicht", führte der 44-Jährige aus.

Der sehr erfahrene Spielleiter hatte Svensson in der 81. Minute des Innenraums verwiesen, der Mainzer Trainer war schon öfter mit Unparteiischen verbal aneinander geraten und auch verwarnt worden.

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Aytekin berichtete von einer entsprechenden Aussprache mit dem Übungsleiter nach der Partie in Mainz. "Wir haben wieder abgeklatscht, es ist alles gut, aber in dem Moment ist es zu viel."

Die Beleidigung, von der ihm der Vierte Offizielle Martin Petersen (37) berichtet habe, sei "keine Sprache, die ich auf dem Platz hören möchte". Svensson bestätigte, sich bei Aytekin im Anschluss an die Pleite entschuldigt zu haben.

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Julian Nagelsmann (35) vom FC Bayern München fand nach dem Sieg gegen den 1. FSV Mainz 05 im DFB-Pokal fand lobende Worte für seine Spieler  © Torsten Silz/dpa

"Irgendwann habe ich zum Vierten Schiri gesagt, 'seid ihr blind'", sagte der Coach und fügte noch zur Roten Karte an: "Bei 0:3, ich weiß nicht, ob das nötig ist, aber es war auch nicht nötig von meiner Seite."

Er bemängelte, dass die Bank des FC Bayern von den Schiedsrichtern anders behandelt worden sei. "Ganz im Gleichgewicht ist es nicht", so der Däne. Unabhängig von seinem Platzverweis gegen sich zollte Svensson auch den Münchnern Respekt - und kritisierte den Auftritt seiner Mannschaft deutlich.

"Die Bayern waren sehr, sehr wach und sehr, sehr gut. Wir waren genau das Gegenteil. Wir haben uns nicht getraut, hatten zu viel Respekt, waren zu langsam. Dann hat man keine Chance gegen Bayern", sagte er und schob nach: "Die zweite Halbzeit war deutlich besser, da hat man gesehen, dass wir sie vor Probleme stellen können."

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Sein Gegenüber, Julian Nagelsmann (35), erklärte nach dem wichtigen Sieg nach zuletzt schwachen Ergebnissen: "Wir hatten eine sehr gute Einstellung auf dem Feld und haben hochverdient geführt nach der ersten Halbzeit. Für uns war es ein wichtiger Schritt, nicht nur im Wettbewerb, sondern auch, um mit dem Sieg im neuen Jahr anzukommen."

Titelfoto: RONNY HARTMANN/AFP

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