Köln - Pflichtaufgabe standesgemäß erledigt! Der FC Bayern München hat sich in der 1. Runde des DFB-Pokals gegen den FC Viktoria Köln durchgesetzt. Am Ende der Partie stand ein ungefährdeter 5:0 (2:0)-Erfolg des Favoriten zu Buche.

Die Tore vor 50.000 Zuschauenden im komplett ausverkauften Rhein-Energie-Stadion erzielten Ryan Gravenberch zum 1:0 für die Münchner in der 35. Minute, Mathys Tel (2:0, 45.+1), Sadio Mané (3:0, 53.), Jamal Musiala (4:0, 67.) und der endlich wieder genesene Leon Goretzka zum 5:0-Endstand (82.).

Im Vergleich zum 1:1-Unentschieden am 4. Spieltag der Bundesliga gegen Borussia Mönchengladbach rotierte Bayern-Übungsleiter Julian Nagelsmann wie im Vorfeld angekündigt durch und schickte mit Sven Ulreich, Josip Stanisic, Lucas Hernández, Matthijs de Ligt, Noussair Mazraoui, Gravenberch, Joshua Kimmich, Serge Gnabry, Thomas Müller, Tel sowie Mané eine letztlich auf insgesamt sieben Positionen ordentlich durchgewirbelte erste Elf auf das Feld.

Sein Gegenüber, Viktoria-Trainer Olaf Janßen, ging nach dem 1:1-Remis gegen den TSV 1860 München in der 3. Liga deutlich behutsamer vor: Für Simon Stehle (Bank) durfte Moritz Fritz im Pokal beginnen.

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Auf dem Rasen übernahmen die Gäste aus München von Beginn an die Kontrolle über Ball und Spiel, ohne gegen couragierte Kölner in der Anfangsviertelstunde jedoch die ganz große Torgefahr auszustrahlen. Der Drittligist stellte die Räume ab Mitte der eigenen Hälfte geschickt zu, agierte bissig in Zweikämpfen und machte es dem Favoriten im letzten Drittel zunächst schwer.

Nach einer feinen Kombination über mehrere Stationen kurz vor dem Strafraum der Hausherren gelangte der Ball halblinks an der Kante des Sechzehners zu Tel, der nicht lange zögerte und auf die rechte Ecke zielte. Viktoria-Keeper Ben Voll konnte den Versuch jedoch entschärfen (16.). Kurz darauf war es erneut der Bayern-Youngster, der aus der Distanz an Voll scheiterte (19.).

Jener stand nun ein ums andere Mal im Fokus, machte seine Sache aber gut und verhinderte einen frühen Rückstand.

Wie schnell es gehen kann, zeigte am anderen Ende des Feldes Simon Handle, der für laute Jubelschreie im Stadion sorgte, allerdings bei der vermeintlichen Führung des Außenseiters im Abseits stand (20.).

So mancher Anhänger des Rekordmeisters dürfte sich Mitte des ersten Spielabschnitts wohl langsam an den vergangenen Samstag und die überragende Galavorstellung von Gladbach-Schlussmann Yann Sommer erinnert gefühlt haben. Immer wieder war es Voll, der Schuss um Schuss entschärfte - unter anderem mit einer Glanzparade gegen einen noch abgefälschten Abschluss von Kimmich, der von der Strafraumgrenze wuchtig abgezogen hatte (28.).

Trotz seiner starken Leistung musste der Keeper knapp zehn Minuten vor der Halbzeitpause den Ball dann doch aus den Maschen fischen. Über Müller war das Leder mit Glück zu Gravenberch gelangt, der aus zwölf Metern mittiger Position mit viel Ruhe und Übersicht mit dem linken Fuß gefühlvoll in die untere linke Ecke zur 1:0-Führung vollendete (35.).

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Die Bayern bestimmten auch im Anschluss das Geschehen praktisch nach Belieben und konnten durch einen sehenswerten Treffer des äußerst motiviert auftretenden Tels noch im ersten Durchgang erhöhen. Von drei Leuten nur halbherzig attackiert setzte sich der Neuzugang auf dem linken Flügel an der Strafraumgrenze durch, zog in die Mitte und nahm mit rechts genau Maß. Für Voll unhaltbar schlug der Ball in der ersten Minute der Nachspielzeit zum 2:0-Pausenstand in der langen Ecke ein.

Nach der aus Kölner Sicht dringend benötigten Unterbrechung zum Durchschnaufen ging es dann deutlich schneller.

Nach einem Zuspiel von Kimmich aus der eigenen Hälfte war Gnabry seinem Gegner komplett enteilt. Der Nationalspieler hob halbrechts im Strafraum den Kopf, sah den in der Mitte mitgelaufenen Mané, der nach einem Querpass völlig frei nur noch zum 3:0 in den leeren Kasten einschieben musste (53.).

Ein übler Fehlpass des bei der Viktoria kurz zuvor eingewechselten Daniel Buballas wäre wenig später beinahe teuer geworden. Tel hatte alleine vor Voll das 4:0 auf dem Schlappen, scheiterte allerdings am Fuß des erneut stark reagierenden Torhüters (62.).

Der Glaube der Janßen-Truppe an die Sensation war inzwischen erkennbar geschwunden, die zuvor teils erbitterte Gegenwehr kaum mehr vorhanden - was jedoch nicht für Voll galt, der gegen den ebenfalls eingewechselten Musiala in der 64. Minute zunächst zwar die Oberhand behielt, sich knapp drei Minuten später dem Youngster dann aber doch geschlagen geben musste. Von Müller bedient vollstreckte der Rechtsfuß vom Elfmeterpunkt aus zum 4:0 (67.).

Gegen nunmehr gänzlich platte Kölner gehörte Rückkehrer Goretzka acht Minuten vor Ende der Partie der Schlusspunkt.

Der nach einer Operation endlich wieder fitte Mittelfeldspieler bekam das Leder nahe des Mittelkreises, trat an und vollendete nach einem knackigen Sprint von der Kante des Sechzehners aus flach in die linke Ecke des Viktoria-Gehäuses zum 5:0 (82.).

Nach dem Weiterkommen im Pokal geht es für den FC Bayern am kommenden Samstagnachmittag (15.30 Uhr) im deutschen Oberhaus beim 1. FC Union Berlin im Spitzenspiel wieder zur Sache. Der FC Viktoria Köln kämpft einen Tag später beim FSV Zwickau um weitere wichtige Zähler im Ligabetrieb. Angestoßen wird in der GGZ ARENA um 14 Uhr.