Nach Hoeneß' Lästerattacke: Kahn wollte FC Bayern verklagen!

München - Nach einem freundschaftlichen Miteinander klingt das schon lange nicht mehr! Im Oktober lästerte Ex-FC-Bayern-Vorstand Uli Hoeneß (71) über seinen einstigen Protegé Oliver Kahn (54). Nun kommt heraus: Der drohte daraufhin mit rechtlichen Schritten!

Uli Hoeneß (71, mittlere Reihe, 3.v.l.) und Oliver Kahn (54, rechts daneben) arbeiteten viele Jahre lang beim FC Bayern zusammen. Nun haben sie sich nur noch wenig zu sagen.
Uli Hoeneß (71, mittlere Reihe, 3.v.l.) und Oliver Kahn (54, rechts daneben) arbeiteten viele Jahre lang beim FC Bayern zusammen. Nun haben sie sich nur noch wenig zu sagen.  © Sven Hoppe/dpa

Nachdem die Geschäftsbeziehung zwischen Kahn und dem FC Bayern im Mai alles andere als friedlich geendet hatte, einigten sich die Parteien eigentlich darauf, das Kapitel "CEO Kahn" freundschaftlich zu schließen.

Diese Vereinbarung trat Hoeneß einige Monate später jedoch mit Füßen, als er in einer Sendung des BR davon sprach, dass die Kahn-Verpflichtung ein großer Fehler gewesen sei, den es zu korrigieren galt, und dem "Titanen" dabei Faulheit unterstellte.

"Oliver Kahn hat kürzlich in einem Interview gesagt: 'Ein CEO muss nicht 24 Stunden am Tag arbeiten.' Dann habe ich darauf geantwortet: 'Zwölf Stunden sollten es aber schon sein'", schimpfte der 71-Jährige über den langjährigen Bayern-Keeper.

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Diese Aussage wollte Kahn definitiv nicht auf sich sitzen lassen - und schaltete einen Anwalt ein!

Führungsriege des FC Bayern forderte Uli Hoeneß zur Mäßigung auf

Von der einst guten Beziehung der Münchner Führungsriege ist kaum noch etwas übrig.
Von der einst guten Beziehung der Münchner Führungsriege ist kaum noch etwas übrig.  © Matthias Balk/dpa

Wie die Bild berichtete, sei bei der Führungsriege des FC Bayern kurz nach Hoeneß' Aussage ein Brief von Kahns Anwalt reingeflattert.

In diesem hätte der Ex-CEO seine früheren Kollegen daran erinnert, dass bei der Trennung Stillschweigen vereinbart worden sei, und angemahnt, dass Hoeneß gegen diese Vereinbarung eindeutig verstoßen habe.

Sollte es zu einem weiteren Verstoß kommen, so der Bericht, habe Kahn juristische Schritte gegen den FC Bayern angekündigt! Daraufhin habe die Bayern-Führung auf den Ehrenpräsidenten eingewirkt, sich in Zukunft zu zügeln.

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Öffentlich hatte Kahn damals nur seine Verwunderung über Hoeneß' Äußerungen kundgetan und erklärt, dass er persönlich seinen Frieden mit der Trennung gemacht habe.

Doch hinter den Kulissen brodelte es offenbar gewaltig! Die ehemals freundschaftliche Beziehung zwischen Kahn und Hoeneß ist wohl endgültig dahin, und auch der Kontakt zur restlichen Führungsebene des Rekordmeisters dürfte sich nach dem neuerlichen Eklat kaum verbessert haben.

Titelfoto: Sven Hoppe/dpa

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