München - Der Frust bei Ryan Gravenberch (21) dürfte tief sitzen. Der mit großen Erwartungen zum FC Bayern München gewechselte Mittelfeldspieler hat eine Saison zum Vergessen hinter sich. Folgt ein zweiter Anlauf - oder der Abschied?

Stolze 18,5 Millionen Euro hatten die Bayern-Bosse im vergangenen Sommer als Ablösesumme für den hoch veranlagten niederländischen Nationalspieler ins Nachbarland an Ajax Amsterdam überwiesen.

Ein Jahr später fällt die Bilanz der ersten Spielzeit Gravenberchs im Trikot des Rekordmeisters jedoch sehr ernüchternd aus. Wettbewerbsübergreifend bringt es der Rechtsfuß bei 33 Einsätzen auf nicht einmal 950 gespielte Minuten. Ein Treffer und ein Assist stehen auf seinem Konto lediglich zu Buche.

Beide verbuchte er in der ersten Runde des DFB-Pokals gegen den heillos überforderten FC Viktoria Köln. Kurzeinsätze prägen das Bild, Gravenberch wirkte mit fortschreitender Dauer an der Isar von Woche zu Woche frustrierter - und das bei einem langfristigen Arbeitspapier bis zum 30. Juni 2027!

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Zwar hat der Youngster unlängst im Gespräch mit der niederländischen Zeitung "AD" betont, nicht so schnell aufgeben zu wollen und zudem erklärt, im Juli vom ersten Training an Vollgas geben zu wollen. Ob das allerdings für eine Wende reicht?

Sollte Gravenberch an der Säbener Straße einen neuen Anlauf wagen, steht ihm zweifelsohne ein richtungsweisendes Jahr bevor. Durch die Verpflichtung von Konrad Laimer (26) ist die Konkurrenzsituation dabei nicht besser geworden.

Mit dem Österreicher, Leon Goretzka (28) und Joshua Kimmich (28) hat der Niederländer harte Brocken vor der Nase. Hinzu kommt - zumindest vorerst - auch Rückkehrer Marcel Sabitzer (29).

Dessen Leihe auf die Insel zu Manchester United ist offiziell ausgelaufen. Ein Verbleib in München gilt zwar als unwahrscheinlich. Dennoch muss zunächst einmal ein passender Abnehmer gefunden werden.

Solange dies nicht der Fall ist, gehört Sabitzer zum Kader - und somit den "Problemen" Gravenberchs.

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Aufgrund der weiterhin mit Blick auf die mögliche Spielzeit schwierigen Situation könnte ein Wechsel in den Fokus rücken. Da der FC Bayern allerdings bislang deutlich kommuniziert hat, Gravenberch nicht schon nach einem Jahr wieder ziehen lassen zu wollen, wäre womöglich eine Leihe eine Option.

Italienischen Medienberichten zufolge soll unter anderem AC Mailand den Niederländer auf dem Zettel und sich bereits nach ihm erkundigt haben. Beim von Jürgen Klopp (56) trainierten FC Liverpool soll er ebenfalls ein viel diskutierter Akteur sein.

Inwiefern bei den Gedankenspielen der Vereine ein Leihgeschäft vorkommt, ist jedoch vollkommen unklar. Fest steht: Bayern-Coach Thomas Tuchel (49) wird Gravenberch ganz genau im Blick haben. Der Sommer ist immerhin noch lang.