"Es ist bei mir angekommen": So denkt Tuchel über die Hoeneß-Aussagen

München - Bei dieser Frage musste Thomas Tuchel (50) schmunzeln. Als der Trainer des FC Bayern München darauf angesprochen wurde, dass Aussagen von Uli Hoeneß (71) immer ein Thema in Fußball-Deutschland seien, stimmte er zu.

Wer gibt die Richtung vor? Bayern-Trainer Thomas Tuchel (50) hat eigene Vorstellungen und Wünsche für seinen Kader.
Wer gibt die Richtung vor? Bayern-Trainer Thomas Tuchel (50) hat eigene Vorstellungen und Wünsche für seinen Kader.  © RONNY HARTMANN / AFP

"Dann ist es immer ein Thema. Ich habe es natürlich mitbekommen. Wenn nicht als direkter Leser, dann wird es mir zugeschickt. Es ist bei mir angekommen", sagte der 50-Jährige vor dem Spiel des Meisters am Samstag (18.30 Uhr/Sky) beim FSV Mainz 05.

"Trotzdem gilt für mich das, wie wir intern übereinander sprechen. Ich habe mit Uli persönlich ein sehr offenes, sehr direktes, sehr ehrliches, sehr wertschätzendes, ein top Verhältnis würde ich sagen", sagte Tuchel.

"Daran hat sich nichts geändert. Auch wenn, wie sie sagen, sich Fußball-Deutschland für seine Äußerung interessiert hat."

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Hoeneß sprach zuletzt in einem Interview von RTL/ntv etwa von "unklugen Äußerungen" unter anderem von Tuchel, die in der Öffentlichkeit zu großen Erwartungen geführt hätten.

Der Trainer hatte mehrmals Verstärkungen etwa im defensiven Mittelfeld gefordert. Dem entgegnete Hoeneß: "Wenn Sie jedes Wochenende sehen, was wir auf der Bank sitzen haben - nur Nationalspieler - dann haben wir keinen dünnen Kader."

Streit-Themen bedeuten nicht, dass man den Respekt verliert

Respekt, auch bei unterschiedlichen Meinungen. Trainer Tuchel und Bayerns Ehrenpräsident Uli Hoeneß (71, r.) raufen sich immer wieder zusammen.
Respekt, auch bei unterschiedlichen Meinungen. Trainer Tuchel und Bayerns Ehrenpräsident Uli Hoeneß (71, r.) raufen sich immer wieder zusammen.  © David Inderlied/dpa

Hoeneß selbst hatte sich im Sommer klar zum Verhältnis zu Tuchel positioniert. "Das ist nur eine Masche, um uns auseinanderzudividieren. Man kann doch mal unterschiedlicher Meinung sein", hatte Hoeneß in einem Interview der "Sport Bild" gesagt.

"Das war früher auch immer wieder der Fall. Das hat aber noch nie bedeutet, dass wir dann aufhören, miteinander zu reden oder uns gegenseitig wertzuschätzen."

Die Münchner wollen in Mainz im Kampf um die Tabellenspitze einen Sieg einfahren. "Wir waren zuletzt auf einem sehr guten Weg, haben gegen Freiburg eines unserer besten Spiele gemacht. Jetzt kam ein Break mit der Nationalmannschaft", sagte Tuchel.

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"Wir wollen natürlich da weitermachen, wo wir waren." Gegen Freiburg hatten die Münchner mit 3:0 gewonnen.

In der Tabelle hat der FC Bayern einen Rückstand von zwei Punkten auf Spitzenreiter Bayer Leverkusen.

Titelfoto: David Inderlied/dpa

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