4. Pleite im 6. Spiel: Aue verschläft die Anfangsphase

Cottbus - Katastrophal gestartet, stark zurückgekommen und doch steht der FC Erzgebirge Aue wieder mit leeren Händen da. Bei Energie Cottbus verliert die Elf von Jens Härtel vor 13.278 Zuschauern mit 1:2 (1:1) und bleibt in der Abstiegszone.

Erneut muss die Elf von Jens Härtel eine bittere Niederlage einstecken.
Erneut muss die Elf von Jens Härtel eine bittere Niederlage einstecken.  © picture point/Sven Sonntag

Die ersten Minuten fragte man sich auf der Tribüne, ob die Veilchen mit dem Kopf noch irgendwo auf der A15 bei der Anfahrt sind. Ist Cottbus kaltschnäuziger, kann Aue nach zehn Minuten einpacken.

Energie ging früh drauf, schnürte die völlig verunsicherten Gäste hinten ein, die sich mit ihrem Ballgeschiebe am eigenen Strafraum nur noch mehr unter Druck brachte.

Tolcay Cigerci spielte den Steckpass zu Moritz Hannemann (2.) und wie dilettantisch ist das dann wieder verteidigt? Tristan Zobel nicht nah genug am Mann und Ryan Malone wurde getunnelt.

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0:1 und der Matchplan nach 67 (!) Sekunden für die Tonne. Aue weiter von der Rolle. Justin Butler klaute dem völlig überforderten Zobel den Ball. Sein Solo stoppte niemand, Timmy Thiele legte die Eingabe zu Cigerci (6.), der das zweite Tor verstolperte.

Tolcay Cigerci versenkte schließlich den Elfmeter zum 2:1.
Tolcay Cigerci versenkte schließlich den Elfmeter zum 2:1.  © picture point/Sven Sonntag

Tor für Aue sorgte für Rückenwind

Auch Jannic Ehlers sorgte für starke Offensivmomente, trotzdem schaffte Aue den Ausgleich nicht.
Auch Jannic Ehlers sorgte für starke Offensivmomente, trotzdem schaffte Aue den Ausgleich nicht.  © picture point/Sven Sonntag

Cottbus ließ Lila-Weiß am Leben und das rächte sich! Erik Majetschak - neu drin für Eric Uhlmann - tief zu Marvin Stefaniak, dessen Rückgabe Jonah Fabisch clever durchließ zu Julian Guttau (15.).

Ein Tor, das merklich Rückenwind gab. Die Partie wurde wesentlich ausgeglichener und der auffällige Jannic Ehlers (46.) sowie Guttau (53.) sorgten immer wieder für erfrischende Offensivmomente, sodass die Truppe von Pele Wollitz mit dem 1:1 ganz gut bedient war.

Und dann rissen sich die Erzgebirger das, was sie sich mühsam aufgebaut haben, wieder selbst ein. Stefaniak zupfte - allerdings schon vor dem Strafraum - bei Cigerci (66.), der im Sechzehner zu Fall kam und den Strafstoß an den Innenpfosten und hineinschoss.

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Treffen Cigerci (75.) und Erik Engelhardt (79.) nicht um Zentimeter daneben, ist das Ding durch. So war es die gleiche Ausgangslage wie nach dem frühen 0:1. Aue mit der Restchance. Gefährlich wurde es aber einzig bei den überfallartigen Cottbuser Kontern.

Titelfoto: picture point/Sven Sonntag

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