Aue-Kapitän Männel nach Derbysieg beim FSV voll des Lobes, auch über den Gegner

Aue - "Derbysieger, Derbysieger, hey, hey", hallte es am Dienstag in den Abendhimmel über der GGZ-Arena in Zwickau-Eckersbach. Zuvor waren nach Borys Tashchys (29) Tor, mit dem das 2:0 (0:0) über den FSV Zwickau endgültig besiegelt war, alle Dämme gebrochen. Die Bank des FC Erzgebirge sprang auf, sprintete los.

Aues Boris Tashchy (29, l.) nach seinem Tor zum 2:0 im Derby gegen den FSV Zwickau.
Aues Boris Tashchy (29, l.) nach seinem Tor zum 2:0 im Derby gegen den FSV Zwickau.  © Picture Point/Gabor Krieg

Alles musste raus, die Freude, die Anspannung, der Derby-Kick. Den gab es bereits vor Anpfiff, als auf Zwickauer Seite eine Choreografie aufgezogen wurde, die selbst Martin Männel (34) Respekt abnötigte. "War cool. Die Zwickauer können echt stolz darauf sein, was hier entstanden ist. Das Spiel haben sie genutzt, um ein Erlebnis daraus zu machen", so Männel.

Pyrotechnik war auch dabei, was für zwei kurze Spielunterbrechungen sorgte, von denen je eine auf Kosten eines der beiden Fanlager ging. Sah gut aus, kostet die Vereine wohl aber wieder eine gewisse Summe. Zumindest schrieben die DFB-Beobachter fleißig mit.

Im Vergleich zum Hinspiel verlief sonst alles in geordneten Bahnen und konnte Lila-Weiß in der zweiten Halbzeit dem Spiel seinen Stempel aufdrücken - begünstigt durch einen Blackout von Zwickaus Jan Löhmannsröben (31), der Omar Sijaric (21) den Ball in den Fuß spielte.

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Der Rechtsaußen sah den mitgelaufenen Dimitrij Nazarov (32), der wiederum im Strafraum clever von halbrechts nicht das lange Eck anvisierte, sondern trocken ins Kurze abschloss (62.).

Veilchen sind hungrig nach Punkten

Zwickaus Yannic Voigt (20, l.) und Aues Marco Schikora (28, r.) im Zweikampf vor dem Auer Tor mit Keeper Martin Männel (34).
Zwickaus Yannic Voigt (20, l.) und Aues Marco Schikora (28, r.) im Zweikampf vor dem Auer Tor mit Keeper Martin Männel (34).  © Picture Point/Gabor Krieg

"Wir waren effizienter und haben den einen Fehler genutzt, den Zwickau angeboten hat. Es war eine reife, mit Geduld gepaarte Leistung. Kleinigkeiten haben entschieden", findet Männel.

Nicht ganz so klein war seine Parade kurz vor der Halbzeitpause, als er gegen Patrick Göbel (29) mit Fußabwehr parierte. Etwas eher verhinderte Männel zudem ein mögliches Eigentor von Alexander Sorge (29) und lenkte einen Schuss von Noel Eichinger (21) übers Tor.

"Es war alltäglich, nichts Wildes, Besonderes oder so. Da muss ich meinen Jungs vor mir auch ein Kompliment aussprechen, dass sie viel unterbunden haben. Wenn Gefahr ausgestrahlt wurde, haben wir das gut wegverteidigt", erklärt Männel.

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Aue steht nun bei 36 Zählern, ist aber noch nicht durch, wie der Kapitän anmahnt: "Wir müssen weitermachen. Aber man merkt an den letzten Wochen, wie gierig und hungrig nach Punkten die Truppe ist."

Titelfoto: Picture Point/Gabor Krieg

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