Aue kassiert bittere Niederlage nach früher Führung gegen Ulm

Aue - Der FC Erzgebirge Aue verliert am Sonntag das Spitzenspiel gegen den SSV Ulm vor 8106 Zuschauern im Erzgebirgsstadion trotz früher Führung mit 1:2 (1:0).

Großartiger Start: Dank Marcel Bär (M.) ging Aue bereits in der ersten Minute in Führung.
Großartiger Start: Dank Marcel Bär (M.) ging Aue bereits in der ersten Minute in Führung.  © PICTURE POINT / S. Sonntag

Was für ein fulminanter Start von Aue! Boris Tashchy legte auf die rechte Seite zu Sean Seitz, der ungestört die Flanke an den langen Pfosten ziehen kann, wo Marcel Bär (1.) sich gelöst hatte und frei einköpfte.

Aue spielte gefällig und besaß einige gute Umschaltsituationen. Tim Danhof, der nach Erkrankung rechtzeitig fit wurde, flankte von rechts gefährlich vor das Tor, wo sich Ulms Keeper Christian Ortag (17.) vor den lauernden Seitz und Marvin Stefaniak in den Ball warf.

Manchmal trafen die Veilchen aber auch die falsche Entscheidung, so wie Mirnes Pepic (22.), der nur steil in die Gasse zum durchgestarteten Bär legen musste, sich aber für die falsche Schnittstelle entschied und dem Verteidiger den Ball in die Füße spielte.

Auch ohne verletzten Bär: Aue und seine vier Endspiele
FC Erzgebirge Aue Auch ohne verletzten Bär: Aue und seine vier Endspiele

Und Jubilar Martin Männel (bestritt sein 500. Spiel in lila-weiß)? Der Kapitän hatte in der ersten Halbzeit so gut wie gar nichts zu tun. Einzig bei einem Schuss von Romario Rösch (35.) musste der 35-Jährige einmal abtauchen, konnte den Schuss aber mühelos halten.

Aue fehlte in der zweiten Hälfte die Konsequenz

Aue-Keeper Martin Männel stand am heutigen Sonntag das 500. Mal für die Veilchen auf dem Platz.
Aue-Keeper Martin Männel stand am heutigen Sonntag das 500. Mal für die Veilchen auf dem Platz.  © PICTURE POINT / S. Sonntag

War Ulms Sturm bis zur Pause nur ein laues Lüftchen, blies der Wind den Veilchen nach dem Seitenwechsel nun ordentlich entgegen. Allerdings zeigte sich einmal mehr Aue konteranfällig. Bastian Allgaier besaß nach langem Ball auf der rechten Seite viel zu viel Platz. Der Ulmer behielt die Übersicht und legte flach Leonardo Scienza (48.) auf.

Die prompte Antwort hätte folgen können, wenn Stefaniaks Zuspiel (55.) auf Seitz etwas genauer kommt. Stattdessen war Ortag zur Stelle. Die Dotchev-Elf schaffte es jetzt aber nicht mehr so konsequent wie noch in Halbzeit eins, den Gegner vom eigenen Tor fernzuhalten. Mit Folgen!

Nach Ecke von Dennis Chessa stieg Philipp Maier (64.) höher als die drei Auer Erik Majetschak, Marco Schikora und Kilian Jakob. Männel bekam den Ball erst hinter der Linie weggekratzt - 1:2. Die Spatzen hatten das Spiel gedreht und Aue die drei Punkte stibitzt.

Statistik zum Spiel FC Erzgebirge Aue gegen SSV Ulm 1846

12. Spieltag

FC Erzgebirge Aue - SSV Ulm 1846 1:2 (1:0)

Erzgebirge Aue: Männel - Danhof, Majetschak, Vukancic, Jakob (66. Rosenlöcher) - Schikora (83. Max. Thiel), Pepic - Seitz (66. Meuer), Taschtschi (78. Schwirten), Stefaniak - Bär (78. Sijaric)

SSV Ulm 1846: Ortag - Geyer, Joh. Reichert, Yarbrough (90.+1 Gaal) - Allgeier, Brandt (90.+1 Ahrend), P. Maier (77. Ludwig), Rösch - Higl, Jann (61. Chessa), Scienza (77. Röser)

Schiedsrichter: Patrick Kessel (Norheim) - Zuschauer: 8106

Tore: 1:0 Bär (1.), 1:1 Scienza (48.), 1:2 P. Maier (64.)

Gelbe Karten: Majetschak (2), Stefaniak (2) / P. Maier (4), Scienza (2)

Titelfoto: PICTURE POINT / S. Sonntag

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