Aue-Spieler Thiel nach Last-Minute-Tor gegen Ingolstadt: "Ich bin glücklich! So ist Fußball"

Aue - Der eine hatte das richtige Händchen, der andere den richtigen Riecher: Pavel Dotchev (57) zog beim Match gegen den FC Ingolstadt (1:0) am Sonntag zwei Minuten vor Ablauf der regulären Spielzeit mit der Einwechslung von Maximilian Thiel (30) seinen vierten Joker. Und der stach!

Das Tor des Abends: Maximilian Thiel (30, r.) netzt zum 1:0 ein.
Das Tor des Abends: Maximilian Thiel (30, r.) netzt zum 1:0 ein.  © picture point/Sven Sonntag

"Wer mich kennt, weiß, dass ich ein Instinktspieler bin. Letztes Jahr ist das leider ein bisschen untergegangen. Ich bin glücklich, dass ich der Mannschaft helfen konnte, sich zu belohnen", freut sich Thiel über sein goldenes Tor, das eines mit Ansage war.

"Pavel hatte noch bei meiner Einwechslung zu mir gesagt: 'Wenn du den Ball kriegst, schieß ihn rein.' Ich glaube, dass ich nur einen Ballkontakt hatte. Wenn man dann nur den Fuß hinhalten muss ...", war es in Thiels Augen irgendwie der gefühlte Klassiker: "So ist Fußball!"

Dass er sich trotz des Ausfalls von Marvin Stefaniak (28, Trauerfall in der Familie) und des Weggangs von Dimitrij Nazarov (33) auf der Ersatzbank wiederfindet, nimmt er hin und stellt sich (vorerst) hinten an.

Aue-Spieler Thiel: "Man merkt, dass ein super Charakter in der Mannschaft ist"

So sieht ein Sieger aus: Maximilian Thiel ballte nach der Partie die Fäuste.
So sieht ein Sieger aus: Maximilian Thiel ballte nach der Partie die Fäuste.  © picture point/Sven Sonntag

Thiel: "Für mich ist es ein gutes Gefühl, dem Trainer zeigen zu können, dass ich da bin. Er (Pavel Dotchev/d. Red.) hat mit mir lang gesprochen und wir haben viel diskutiert. Er hat gesagt: Du bist jetzt erstmal hinten dran, aber wirst deine Spiele und Chancen kriegen, um es mir schwer zu machen."

Dotchev wisse genau, was er an seinen Spielern habe, könne sie gut einschätzen. Thiels Anspruch ist, in der 3. Liga von Anfang an zu spielen. Er weiß aber auch: "Wir haben eine große Konkurrenz vorne drin." Und die belebt bekanntlich das Geschäft.

Thiel: "Man merkt, dass ein super Charakter in der Mannschaft ist. Es ist auch dieses gewisse 'gönnen können' da. Es einfach dem anderen zu gönnen, wenn ich zum Beispiel an Boris Tashchy denke. Wir sind super Freunde und er kommt nach dem Spiel und freut sich für mich. Das ist das Entscheidende, was Fußball ausmacht."

Titelfoto: picture point/Sven Sonntag

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