Aue - Der FC Erzgebirge Aue plant aufgrund der komplexen sportlichen Ausgangslage für die 2. Bundesliga bis hin zur Regionalliga. Hält Aue die Klasse, steht schon jetzt fest, dass am Profi-Etat gespart wird.

Wie Sportchef Matthias Heidrich (45) in diesem schwierigen Umfeld den Kader für die neue Saison zusammenstellt und welche Leistungsträger für eine Vertragsverlängerung infrage kommen, verriet er im TAG24-Interview.

TAG24: Herr Heidrich, mit Martin Männel (34) und Marvin Stefaniak (28) wurde bereits über die Saison hinaus verlängert. Folgen zeitnah die nächsten Leistungsträger?

Heidrich: "Wir befinden uns dazu in Gesprächen mit jenen Spielern, mit denen wir die Zusammenarbeit auch über die Saison hinaus ligaunabhängig verlängern wollen. Unser Ziel ist es, eine schlagkräftige Truppe aufzubauen."

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TAG24:Dimitrij Nazarov (32) und Antonio Jonjic (23) befinden sich seit Wochen in bestechender Form. Hier ist es doch wichtig zeitnah Nägel mit Köpfen zu machen, bevor andere Interessenten anklopfen...

Heidrich: "Durch ihre Leistungen haben sie klar auf sich aufmerksam gemacht und könnten Kandidaten für eine Vertragsverlängerung sein."

TAG24:Fürchten Sie Unzufriedenheit von Spielern, die sehen, dass mit anderen Leistungsträgern bereits verlängert wurde, sich selbst aber noch in Geduld üben müssen?

Heidrich: "Das glaube ich nicht. Man befindet sich ja permanent mit Spielern und ihren Beratern in Gesprächen. Da ist niemand im luftleeren Raum unterwegs."

TAG24: Wie sehr engt die ungewisse sportliche Zukunft ihren Handlungsspielraum ein?

Heidrich: "Man kann wenig Konkretes planen, sondern sondiert den Markt, spricht mit Beratern und skizziert Szenarien. Letztendlich gehen dann Türen auf oder schließen sich, abhängig davon welche Liga wir spielen."

TAG24: Ihr Vizepräsident Thomas Schlesinger hatte vorige Woche erklärt, dass der Verein voraussichtlich zwei Millionen Euro bei der ersten Mannschaft einsparen wird. Was bedeutet das konkret für den Kader?

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Heidrich: "Es wird in die Richtung 22 Feldspieler plus drei Torhüter gehen. Das Gehalt ist der Posten, wo man die meisten Einsparungen machen kann. Deswegen wird es ein anderes Grundniveau geben, als es aktuell vorhanden ist."

TAG24: Kann man unter dieser Voraussetzung für 2023/24 den Aufstieg ins Auge fassen?

Heidrich: "Wir tun gut daran, nicht vom Aufstieg zu sprechen. Ihn zu planen ist ohnehin schwer, wenn man sieht, dass es auch einen Aufsteiger - wie aktuell Elversberg - nach oben spülen kann."