Erzgebirge Aue sucht Bodyguard für Stefaniak

Aue - Der FC Erzgebirge Aue muss sich bei der Suche nach Verstärkungen langsam aber sicher sputen. Am 1. September (18 Uhr) endet die Sommer-Transferperiode. Ist der Deadline-Day verstrichen, können sich die Veilchen nur noch aus dem Pool der vereinslosen Spieler bedienen. Cheftrainer Timo Rost (43) geht deswegen dieser Tage wieder in die Spur.

Marvin Stefaniak (27, r.) startet hier gegen Waldhof Mannheim durch. Bekommt er noch einen Bodyguard?
Marvin Stefaniak (27, r.) startet hier gegen Waldhof Mannheim durch. Bekommt er noch einen Bodyguard?  © IMAGO/Michael Bermel

"Auf der linken Außenbahn müssen wir noch etwas tun. In erster Linie halten wir nach einem Spieler Ausschau, der uns mit seinen defensiven Qualitäten verstärken kann, aber auch den nötigen Zug zum Tor hat und viel läuferisches Pensum abliefert", erklärt Rost.

Der 43-Jährige sucht sozusagen jemanden, der hinten die Seite dichtmacht, so dem offensiv ausgeprägten Marvin Stefaniak (27) den Rücken freihält und bei Ballbesitz mit Tempo Stefaniak hinterherlaufen und sich in der Tiefe anbieten kann.

Rost: "Die tiefen Läufe und intensiven Sprints haben uns allgemein bislang gefehlt. Saarbrücken war schon ein guter Anfang, weil dort weit mehr dieser Sprints hingelegt wurden. Aber da muss von uns noch mehr kommen."

Bleibt Torjäger Jonjic bei den Veilchen?

Timo Rost (43) fordert von seiner Mannschaft ein konsequenteres Spiel.
Timo Rost (43) fordert von seiner Mannschaft ein konsequenteres Spiel.  © picture point/Sven Sonntag

Bedarf meldet der Veilchen-Coach auch im Offensivbereich an, denn im Angriff ist mächtig Sand im Getriebe. Von den mageren drei Toren in den fünf gespielten Pflichtpartien ging keines auf das Konto der Stürmer, sondern auf das der Mittelfeldspieler Stefaniak (2) und Maximilian Thiel (29).

"Die Konsequenz geht uns noch ab. Wir hatten auch zuletzt unsere Chancen und Angriffe, müssen die aber einfach konsequenter zu Ende spielen", fordert Rost.

Auf Antonio Jonjic (23), letztes Jahr mit sechs Toren noch bester FCE-Torjäger, kann er wohl nicht mehr zählen. Einem Wechsel zum polnischen Erstligisten Gornik Zabrze schob Klubchef Helge Leonhardt (63) wegen eines zu niedrigen Ablöse-Angebots zwar einen Riegel vor, dass Jonjic aber noch mal im Veilchen-Trikot aufläuft, erscheint abwegig. "Er hat mehrfach signalisiert, dass er nicht mehr motiviert ist, für Aue zu spielen, und wegwill", verrät Rost.

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FC Erzgebirge Aue Aue plant mit zwölf Millionen Euro

Nun ist Verhandlungsgeschick gefragt. Will Leonhardt für Jonjic (Vertrag bis 2023) noch eine Ablöse einstrichen, muss allerspätestens im Winter eine Lösung gefunden werden - oder man schaut in die Röhre.

Titelfoto: IMAGO/Michael Bermel

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