Aue will aufsteigen: "Gar keinen Bock, um die goldene Ananas zu spielen"

Regensburg - "Ich hab so gar keinen Bock, um die goldene Ananas zu spielen, sondern will bis zum Ende die Competition", stellte Mirnes Pepic (28) nach dem torlosen Remis bei Spitzenreiter Jahn Regensburg klar, dass die Veilchen um den Aufstieg mitspielen wollen.

Nach dem Spiel gab es noch ordentlich Redebedarf zwischen Mirnes Pepic (28, l.) und Marvin Stefaniak (29).
Nach dem Spiel gab es noch ordentlich Redebedarf zwischen Mirnes Pepic (28, l.) und Marvin Stefaniak (29).  © PICTURE POINT / S. Sonntag

Genau das merkte man dem FC Erzgebirge auch an. Es war eine kampfbetonte, von der Taktik geprägte Partie, in der sich beide Kontrahenten belauerten und auf den einen, vielleicht spielentscheidenden Fehler warteten.

"Ich hab zu mir während der Partie gesagt, dass, wer das erste Tor macht, die Partie auch gewinnt", sah Coach Pavel Dotchev (58), wie er und sein Gegenüber Joe Enochs (52) versuchten, sich gegenseitig auszumanövrieren.

"Bei jedem Ballverlust wurde sofort auf Konter umgestellt. Dazu gab es sehr viele Standards, zehn zu elf Ecken. Und die muss man erst mal gegen einen so groß gewachsenen Gegner wie diesen verteidigen", betont Dotchev.

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Das taten die Veilchen mit Bravour, konnten die sich ihnen bietenden Möglichkeiten allerdings auch nicht in Tore ummünzen. Marcel Bär (68.) traf nach einem weiten Schlag in den gegnerischen Strafraum knapp neben den langen Pfosten.

Kilian Jakob (76.) scheiterte nach Ecke von Marvin Stefaniak am zweiten Pfosten an Jahn-Keeper Alexander Weidinger. Dotchev: "Wir müssen leider zu viel Aufwand für ein Tor betreiben. Ich fand, dass wir letztlich näher dran an den drei Punkten waren als Regensburg."

Mirnes Pepic: "Für mich ist Martin der beste Torwart in dieser Liga"

Marcel Bär (31) ärgerte sich nach seiner verpassten Torchance.
Marcel Bär (31) ärgerte sich nach seiner verpassten Torchance.  © PICTURE POINT / S. Sonntag

Dabei hatte der alte und neue Tabellenführer auch seine Chancen. Noah Ganaus (45.) und Elias Huth (90.) ließen die Heimfans bereits jubeln, doch jeweils ging die Fahne hoch, wobei die Abseitsentscheidung gegen Valdrin Mustafa vor Huths Treffer sehr, sehr knapp ausfiel.

Und dann war da noch die Glanztat von Aues bestem Spieler: Martin Männel. Der hielt gewohnt stark und köpfte dabei einen völlig verunglückten Rückpass von Anthony Barylla (32.) noch gerade so übers eigene Tor.

Pepic: "Ich kann's nicht oft genug sagen, ich find unseren Torwart so gut. Ich muss immer wieder lachen, was der für krasse Sachen macht. Für mich ist Martin der beste Torwart in dieser Liga. Ich schätze ihn als Fußballer und Mensch. Er ist so wichtig für uns."

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Männel hält Aue im Aufstiegskampf auf Kurs. "Wir wollen bis zum letzten Spieltag mit im Rennen sein, schließlich gehen wir nicht auf den Platz und sagen: Schauen wir mal, was passiert", stellt der 35-jährige Schlussmann klar.

Titelfoto: PICTURE POINT / S. Sonntag

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