"Das war unterirdisch!": Veilchen entschuldigen sich bei ihren Fans

Aue - "Innerhalb von zwei Spielen kannst du viel Boden gutmachen, aber auch alles verspielen, wenn du leer ausgehst und die über dir holen sechs Punkte, sodass der Abstand dann auf über zehn Zähler anwächst", sagte Sportchef Matthias Heidrich (46) vor zwei Wochen. Da lagen die Partien gegen Münster (2:3) und Saarbücken (0:2) noch vor dem FC Erzgebirge.

Die weißen Auer Veilchen trauten sich nach der Pleite in Saarbrücken nur etwas zögerlich zu ihren Anhängern.
Die weißen Auer Veilchen trauten sich nach der Pleite in Saarbrücken nur etwas zögerlich zu ihren Anhängern.  © IMAGO/Fussball-News Saarland

"Wir saßen mit den Gedanken noch im Bus. So eine Halbzeit anzubieten, geht überhaupt nicht. Im Namen der Mannschaft kann ich mich bei den mitgereisten Fans nur entschuldigen. Das geht überhaupt nicht. Wir sind nicht in die Zweikämpfe gekommen und nicht wach genug gewesen. Das war unterirdisch", kritisierte Verteidiger Erik Majetschak die eigene Leistung beim Auftritt im Saarbrücker Ludwigsparkstadion, mit der die Veilchen wohl einen Haken hinter die leisen Aufstiegsambitionen machen können.

Nun sind es elf Zähler zu Relegationsplatz drei, und der Zug ist wohl oder übel endgültig abgefahren, während die Veilchen noch mit gepackten Koffern am Bahnsteig stehen und darüber grübeln, wie es so schnell so weit kommen konnte.

Dabei verlief der Start ins neue Jahr verheißungsvoll mit 14 Zählern aus den ersten sieben Spielen, sodass die Auer vor Heidrichs Ansage nur sechs Zähler hinter dem damaligen Dritten, dem SSV Ulm und damit noch halbwegs in Schlagdistanz lagen.

Elf Punkte Rückstand auf neuen Drittliga-Dritten Dynamo Dresden

Die Auer Fans nahmen die Leistung ihrer Mannschaft mit Galgenhumor und veranstalteten in Gästeblock eine zünftige Polonaise.
Die Auer Fans nahmen die Leistung ihrer Mannschaft mit Galgenhumor und veranstalteten in Gästeblock eine zünftige Polonaise.  © Picture Point/Gabor Krieg

Nur hat der SSV Ulm nach der Winterpause an die brutal gute Hinrunde anknüpfen können und durch das 2:0 über Sandhausen mittlerweile die Tabellenspitze erklommen, während Aue die Luft ausging.

Das Tabellenbild nach dem 29. Spieltag, es könnte nicht deutlicher gegen den FCE sprechen.

Elf Punkte beträgt der Rückstand auf den neuen Drittliga-Dritten Dynamo Dresden und das bei nur noch 27 zu vergebenden Zählern.

Im zweiten Anlauf: So holte Heidrich Knipser Bornschein von Fürth nach Aue
FC Erzgebirge Aue Im zweiten Anlauf: So holte Heidrich Knipser Bornschein von Fürth nach Aue

Es müsste schon sehr viel passieren, dass Aue in der Endabrechnung noch vor Schwarz-Gelb über die Ziellinie kommt.

Weshalb Coach Pavel Dotchev plötzlich wieder den Blick nach unten richtet und mahnt: "Wir haben an vielen Schrauben zu drehen!"

Titelfoto: Picture Point/Gabor Krieg

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