Heimpleite! FC Erzgebirge Aue verliert gegen Preußen Münster

Aue - Der FC Erzgebirge Aue lässt die riesige Gelegenheit ungenutzt, den Abstand auf das bisherige Spitzenduo Regensburg und Dresden zu verringern und lässt stattdessen im Verfolgerduell mit Preußen Münster Federn. Vor 8167 Zuschauern unterliegt Aue am Samstag mit 2:3 (1:2).

Münster-Spieler Malik Batmaz (r.) trifft gegen Aue-Keeper Martin Männel zum 0:1.
Münster-Spieler Malik Batmaz (r.) trifft gegen Aue-Keeper Martin Männel zum 0:1.  © picture point/Sven Sonntag

Was für ein Blackout von Anthony Barylla, der den Ball seinem Gegenspieler Marc Lorenz in den Fuß spielte, der das Geschenk annahm und zentral Malik Batmaz (9.) servierte - 0:1.

Die Entstehung ist es wert, nochmal draufzuschauen. Aue spielte hinten herum, wurde dabei hoch angelaufen, sodass Keeper Martin Männel in der Konsequenz im Mittelfeld die Anspielstationen fehlten und sich nur die Innenverteidiger Erik Majetschak und Barylla anboten. Dass Barylla die Situation besser lösen musste, steht natürlich außer Frage.

Es blieb nicht der einzige Nackenschlag, denn bereits zur 14. Minute musste Flügelspieler Omar Sijaric mit Verdacht auf Faserriss im linken Oberschenkel runter.

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Die Dotchev-Elf war bemüht Kontrolle übers Spiel zu erlangen, das hohe Pressing wie vorm 0:1 stellte sie allerdings vor echte Probleme. Und so musste ein Standard herhalten. Marvin Stefaniak trat die Ecke vors Tor, wo sich Boris Tashchy gegen gleich zwei Bewacher durchsetzte und per Kopf zu Majetschak (28.) leitete - 1:1.

Münster macht gegen Aue kurz vor Schluss den Sack zu

Joel Grodowski jubelt nach seinem 1:2-Treffer.
Joel Grodowski jubelt nach seinem 1:2-Treffer.  © Picture Point/R. Petzsche

Doch die Einladungen, die die Veilchen hinten aussprachen, spotteten jeglicher Beschreibung. Diesmal war es Kilian Jakob, der sich verschätzte und Thorben Deters so überhaupt Joel Grodowski (31.) bedienen konnte - 1:2.

Die Preußen führten nicht unverdient, denn sie waren einfach galliger. Und hätten sie die Räume in die Tiefe noch besser genutzt, wäre Aue noch viel mehr ins Rudern gekommen.

Ganz anders das Bild nach dem Seitenwechsel. Jetzt knallten sich die Gastgeber richtig rein und drängten mit aller Macht auf den Ausgleich.

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Wie schon im ersten Durchgang brachte Stefaniak einen Standard - diesmal einen Freistoß aus dem linken Halbfeld - gefährlich hinein, nur legte in umgedrehter Reihenfolge nun Majetschak für Tashchy auf. Der bekam den Ball unter Kontrolle und zwang Maximilian Schulze Niehues zur Parade. Münsters Keeper konnte das Leder nicht wirklich entschärfen, sondern ließ zu Marco Schikora (54.) prallen - 2:2.

Aue nun klar besser drin, hinten aber weiterhin mit Wacklern. Männels verunglückter Abwurf (67.) blieb allerdings folgenlos. Im Gegenzug klopste Schulze Niehues, machte seinen Fehler gegen Tashchy (69.) aber wieder wett.

Das Spiel ging in einen offenen Schlagabtausch über, mit dem besseren Ende für das Team, das sich weniger Fehler erlaubte. Joshua Schwirten verlor den Ball im Mittelfeld und die Gäste kombinierten sich durch. Tim Danhof hob noch das Abseits auf und Dominik Steczyk (81.) sagte Danke - 2:3. Zu wenig, um die Lücke zur Ligaspitze zu schließen.

Statistik zum Spiel FC Erzgebirge Aue gegen Preußen Münster

Erzgebirge Aue - Preußen Münster 2:3 (1:2)

Erzgebirge Aue: Männel - Danhof, Barylla, Majetschak, Jakob - Schikora (79. Schwirten), Pepic - Stefaniak, Taschtschi (90.+3 Elsner), Sijaric (14. Meuer) - Bär

Preußen Münster: Schulze Niehues - ter Horst, Hahn, Koulis, Schad - Deters (59. Bouchama), Bazzoli, Mrowca (70. Preißinger), M. Lorenz - Batmaz (70. Wegkamp), Grodowski (80. Steczyk)

Schiedsrichter: Konrad Oldhafer (Hamburg)

Zuschauer: 8167

Tore: 0:1 Batmaz (9.), 1:1 Majetschak (28.), 1:2 Grodowski (31.), 2:2 Schikora (54.), 2:3 Steczyk (81.)

Gelbe Karten: Stefaniak (8) / Grodowski (4)

Titelfoto: Picture Point/R. Petzsche

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