Aue - Am heutigen Freitagabend schließt das Sommertransfer-Fenster. Bei Erzgebirge Aue könnte auch nochmal Bewegung hineinkommen. Ein Neuer soll kommen und bei zwei weiteren Personalien könnte es um 18.01 Uhr heißen: Rien ne va plus! Nichts geht mehr!

Die Veilchen sind im Endspurt auf der Suche nach einem Außenbahnspieler. "Auf links sind wir mit Sean Seitz (21) und Marvin Stefaniak (28) doppelt besetzt, rechts waren ursprünglich Omar Sijaric (21) und Finn Hetzsch (19) vorgesehen, doch bei Hetzsch dauert es nach seiner Verletzung noch länger, weshalb wir eine Absicherung benötigen", erklärt Sportchef Matthias Heidrich (45).

Das Anforderungsprofil beschreibt er wie folgt: "Wir suchen einen Spielertyp, der ähnlich wie Marvin Stefaniak die Außenbahn bespielt, aber auch den Weg nach innen geht. Dazu sollte derjenige Erfahrung mitbringen."

Gegenwärtig hält sich Kevin Holzweiler (28, vereinslos/zuletzt Rot-Weiss Essen) im Lößnitztal auf - oder besser gesagt fit. Der 1,64 Meter große Rechtsaußen bestritt letzte Saison für RWE nach seiner Kreuzbandverletzung 14 Drittliga-Partien, meist als Joker. Pavel Dotchev (57) kennt den 28-Jährigen noch aus seiner Zeit bei Viktoria Köln.

FC Erzgebirge Aue Wird er der erste Neuzugang beim FC Erzgebirge Aue?

"Momentan haben wir mit Omar Sijaric und Sean Seitz zwei Spieler, die auf den Außen mit viel Tiefgang arbeiten. Kevin ist ein anderer Spielertyp, einer wie Stefaniak, der gerne nach innen dribbelt. Er bindet ein, zwei Spieler und kann gute Bälle in den Strafraum stecken. Er würde uns ein paar Alternativen anbieten, ist aber aktuell kein Thema, da er noch Defizite hat", erklärt Dotchev.

Holzweiler dürfte als vereinsloser Spieler selbst nach dem 1. September noch zu Aue wechseln. Zuvor müsste Aue aber ans Budget herangehen. Entweder können weitere externe Mittel eingetrieben werden oder aber bestehende Kosten werden gesenkt. Letzteres ist Heidrichs Anliegen.

"Der finanzielle Rahmen ist nahezu ausgereizt, andererseits haben wir noch zwei Spieler auf der Abgabeseite. Wenn dort eine Lösung gefunden würde, ergibt sich noch etwas Spielraum", meint der 45-Jährige mit Blick auf Alexander Sorge (30) und Ramzi Ferjani (22).

Beide besitzen in Aue keine Perspektive und haben seit Wochen die Freigabe für einen Wechsel erhalten. Heidrich wäre auch bereit, die Verträge vorzeitig aufzulösen. Doch dazu gehören zwei Seiten. Kommt man nicht zueinander, bleiben Sorge und Ferjani mindestens bis zur zweiten Transferperiode in Aue und sitzen ihre Verträge auf der Tribüne aus.