Zu anfällig bei Ecken: Aue vergeigt gegen Mannheim

Aue - Das war nix! Erzgebirge Aue vergeigt sein Heimspiel gegen den SV Waldhof Mannheim vor 9221 Zuschauern mit 0:2 (0:1). Dabei zeigte sich einmal mehr, dass man bei gegnerischen Eckbällen extrem anfällig ist.

Freude bei Mannheim: Nach 19 Minuten lochte Niklas Hoffmann (2. v. r.) ein und brachte den SV Waldhof in Führung.  © picture point/Sven Sonntag

Die Veilchen starteten exakt wie vorausgesehen. Bedeutete: Paul Seidel begann links in der Viererkette für den verletzten Anthony Barylla und Luan Simnica ersetzte den gesperrten Eric Uhlmann im zentralen defensiven Mittelfeld.

Es war nicht das einzig Vorhersehbare. Gleiches galt für die Herangehensweise der Gäste, die über den pfeilschnellen Kennedy Okpala kamen. Den bekam Aues Defensive nicht in den Griff.

Arianit Ferati mit dem Ball auf den Buwe-Stürmer, der gleich zwei Gegenspieler auswackelte. Erik Majetschak klärte in höchster Not zwar zur Ecke, aber was das in dieser Saison bedeutet, sah man bereits gegen Havelse oder Osnabrück.

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Ferati mit der Eingabe auf Höhe des kurzen Pfostens zum ungedeckten Niklas Hoffmann (19.) - 0:1.

Und Aue? In der ersten halben Stunde nur zwei Strafraumaktionen sprachen Bände. Der Sturm war nicht viel mehr als ein laues Lüftchen. Maximilian Schmid war komplett abgemeldet, genauso Julian Guttau. Mika Clausen und Marvin Stefaniak probierten es, konnten aber auch kaum Akzente setzen.

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Waldhof Mannheim baut nach der Pause die Führung weiter aus

Da hatte Aue-Keeper Martin Männel (M.) keine Chance: SV Waldhof Mannheim baute seine Führung aus.  © picture point/Sven Sonntag

Mannheims überfallartige Angriffe dagegen waren weitaus gefährlicher. Steht es zur Pause 0:3, braucht sich niemand zu beschweren.

Jens Härtel reagierte zur Pause mit der Hereinnahme von Julian Günther-Schmidt für Schmid. Aber so richtig zünden wollte das nicht. Der Waldhof da schnörkelloser. Ausgangspunkt wieder ein Eckball, diesmal von Nicklas Shipnoski.

Aue klärte im ersten Moment, doch die Buwen machten den zweiten Ball scharf. Ferati mit dem ansatzlosen Linksschuss, den Simnica (67.) ins eigene Tor abfälschte - 0:2. Knallt Okpala (69.) den Ball nach seinem Tempolauf rein, gehen die Lichter komplett aus.

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So gab's das Restfünkchen Hoffnung und mit der Einwechslung von Boris Tashchy, Ricky Bornschein, Ryan Malone sowie Jannic Ehlers kam nochmal etwas Bewegung ins Offensivspiel. Die dickste Gelegenheit hatte allerdings mit Erik Majetschak (86.) ein Abwehrspieler.

Der vergab einen von Bornschein weitergeleiteten Malone-Einwurf aus einem Meter freistehend! Das Motto des Abends: Satz mit x - das war wohl nix.

Okpala (90.+6./90.+7.) vergab auf der Gegenseite sogar noch zwei Monsterchancen. Für den Auftritt hagelte es nach Spielschluss zahlreiche Pfiffe.

Tabelle 3. Liga

POS VEREIN Sp. +/- Pkt.
1 MSV Duisburg 10 22:9 24
2 FC Energie Cottbus 10 24:14 20
3 1. FC Saarbrücken 11 21:16 19
4 VfL Osnabrück 11 15:10 19
5 SC Verl 11 23:19 19
6 Rot-Weiss Essen 11 22:19 19
7 VfB Stuttgart II 11 15:15 18
8 TSG 1899 Hoffenheim II 11 24:17 17
9 Viktoria Köln 11 16:11 17
10 SV Waldhof Mannheim 11 20:18 16
11 SV Wehen Wiesbaden 11 14:14 16
12 FC Ingolstadt 04 11 20:15 14
13 FC Hansa Rostock 11 11:12 14
14 SSV Ulm 1846 10 17:18 13
15 TSV 1860 München 10 14:17 12
16 FC Erzgebirge Aue 11 10:18 11
17 Alemannia Aachen 11 17:21 10
18 SSV Jahn Regensburg 10 9:16 8
19 TSV Havelse 10 11:23 4
20 1. FC Schweinfurt 05 11 7:30 3

Die Tabelle der 3. Liga hat folgende Bedeutung: Wer am Ende der Saison auf Platz 1 steht, ist Drittliga-Meister und steigt in die 2. Liga auf. Auch der Zweite steigt direkt auf. Platz 3 spielt mit dem drittletzten Platz der 2. Bundesliga um Aufstieg oder Verbleib in der Liga.

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