Aue verliert im Sachsenderby gegen Dynamo: Frühes Eigentor leitet Pleite ein!

Dresden - Ein frühes Eigentor von Niko Vukancic (9.) leitete ausgerechnet im emotionsgeladenen Sachsenderby die erste Saisonniederlage für Aue ein. Dieses 0:2 (0:1) war vor 31.834 Zuschauern im ausverkauften Rudolf-Harbig-Stadion aber auch verdient.

Bitter für Aue: FCE-Verteidiger Niko Vukancic (r.) will den Ball ins Aus schießen - trifft allerdings ins eigene Tor und bringt Dynamo Dresden damit in Führung.
Bitter für Aue: FCE-Verteidiger Niko Vukancic (r.) will den Ball ins Aus schießen - trifft allerdings ins eigene Tor und bringt Dynamo Dresden damit in Führung.  © picture point/Sven Sonntag

Dynamo Dresden war klar die bessere Mannschaft, der FC Erzgebirge Aue zeigte vor der Kulisse Nerven, konnte nie an die zuletzt gezeigten Leistungen anknüpfen. Auch die Joker stachen diesmal nicht. Der Anschluss von Marcel Bär (90. +3) kam zu spät.

Bevor Aue im Spiel ankam, führte Dresden schon 1:0, hätte aber auch gut und gerne schon das zweite nachlegen können. In den ersten druckvollen Minuten des Gastgebers fand Aue keine Ordnung, was im Eigentor von Niko Vukancic (9.) gipfelte.

An einer Eingabe von Tom Zimmerschied rutschte Stefan Kutschke vorbei, aber Aues Innenverteidiger nicht, der die Kugel ins eigene Netz spitzelte. Wenig später stand Jonathan Meier frei vor Martin Männel, der stark parierte.

Zu Hause hui, auswärts pfui: Aue verspielt Aufstieg in fremden Stadien
FC Erzgebirge Aue Zu Hause hui, auswärts pfui: Aue verspielt Aufstieg in fremden Stadien

Erst danach nahm Aue teil und muss den Ausgleich erzielen. Marcel Bär (13.) sprintete in einen zu laschen Rückpass von Luca Herrmann, lief allein aufs Dynamo-Tor und drosch die Kugel drüber. Nur für einen ganz kurzen Moment hatte es den Anschein, als würden die Veilchen das Kommando übernehmen können, erlaubten sich aber viel zu viele Fehler im Spielaufbau.

Sie schenkten die Bälle zu leicht her. Und: Im Abwehrzentrum wirkte der FCE selten so wirklich sattelfest. Auch die Außenverteidiger Tim Danhof und Kilian Jakob hatten Probleme - völlig ungewohnt. Aue bekam seine Nerven nicht in den Griff!

Freude bei Dynamo Dresden nach dem Führungstreffer.
Freude bei Dynamo Dresden nach dem Führungstreffer.  © picture point/Sven Sonntag

Aue kommt auch in zweiter Hälfte nicht zur Ruhe: Dynamo macht das zweite Tor

Tor für Dynamo Dresden: Dennis Borkowski (l.) schiebt zum 0:2 ein.
Tor für Dynamo Dresden: Dennis Borkowski (l.) schiebt zum 0:2 ein.  © picture point/Sven Sonntag

Zwei dieser Wackler erlaubten Zimmerschied (24./34.) zwei Großchancen, einmal schob er den Ball am Pfosten vorbei, einmal parierte Männel. So war es für Dynamo ein Leichtes, das Spiel zu kontrollieren.

Aue kam im Grunde nach der Bär-Chance nicht mehr druckvoll über die Mittellinie und konnte froh sein, dass es mit 0:1 in die Pause ging. Das waren die schwächsten 45 Minuten der Saison.

Auch zu Beginn der zweiten Hälfte fand der FCE seine Ruhe nicht. Das war hektisch, nervös und fehlerbehaftet. Dresden begnügte sich mit der Kontrolle, mit Ballbesitz und einigen brandgefährlichen Nadelstichen. Kutschkes Kopfball (52.) ging knapp drüber. Zimmerschieds 16-Meter-Schuss (55.) lenkte Männel bravourös über die Latte.

Aufstiegstraum geplatzt, doch Erzgebirge Aue will weiter punkten
FC Erzgebirge Aue Aufstiegstraum geplatzt, doch Erzgebirge Aue will weiter punkten

In den letzten Spielen kamen die Auer am Ende einer Partie immer. Pavel Dotchev brachte frische Leute, die diesmal allerdings für keine Belebung sorgen konnten. Die Gäste kamen nicht zum Zug, weil Dynamo zu stark verteidigte und einen Angriff noch erfolgreich abschloss.

Jakob Lemmer zimmerte einen Schrägschuss ans Gebälk, der Ball fiel Dennis Borkowski (85.) vor die Füße, der einschob. Die Ampelkarte für Dresdens Tom Berger (89.) nach einem Foul an Marko Schikora änderte nichts mehr an der Niederlage, auch wenn Bär (90.+3) noch verkürzen konnte.

Statistik zum Sachsenderby Dynamo Dresden gegen den FC Erzgebirge Aue

Dynamo Dresden - Erzgebirge Aue 2:1 (1:0)

Dynamo Dresden: Drljaca - Kammerknecht, Lewald, Kraulich, J. Meier - Will - L. Herrmann (60. R. Meißner), N. Hauptmann (75. Borkowski) - Lemmer, Kutschke (75. Berger), Zimmerschied (85. Bünning)

Erzgebirge Aue: Männel - Danhof, Nkansah, Vukancic, Jakob - Pepic, Schikora - Sijaric (71. Meuer), Taschtschi, Stefaniak (71. Seitz) - Bär

Schiedsrichter: Harm Osmers (Hannover)

Zuschauer: 31.834

Tore: 1:0 Vukancic (9./Eigentor), 2:0 Borkowski (84.), 2:1 Bär (90.+3)

Gelbe Karten: N. Hauptmann (2), Bünning (1) / Taschtschi (1), Vukancic (4), Meuer (2), Bär (2)

Gelb-Rote Karten: Berger (89./wiederholtes Foulspiel) / -

Titelfoto: picture point/Sven Sonntag

Mehr zum Thema FC Erzgebirge Aue: