Osnabrück - Der Angreifer wird lange ausfallen! Sören Bertram (31) hat sich im Training des VfL Osnabrück einen Schien- und Wadenbeinbruch zugezogen.

Das gab der Drittligist am Donnerstag bekannt. Das ist beim Kampf um den Ball passiert. Er werde noch im Laufe des Abends operiert, so die Lila-Weißen weiter.

Für Bertram eine ganz bittere Sache, schließlich wollte er sich unter dem neuen Trainer Tobias Schweinsteiger (40) für Einsätze empfehlen.

Daraus wird nun nichts mehr, denn es ist bei der Schwere der Verletzung fraglich, ob Bertram in dieser Saison überhaupt noch auf den Fußballplatz zurückkehren kann.

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Da sein Vertrag nur noch bis zum 30. Juni 2023 läuft, könnte es durchaus sein, dass Bertram nie wieder für den VfL aufläuft.

Denn er kam in der laufenden Saison noch nicht zum Einsatz, schaffte nicht mal den Sprung ins Spieltagsaufgebot.

Das hatte in der Vorsaison noch anders ausgesehen, doch schon zu dieser Zeit kam er meist nur als Joker und steuerte in wettbewerbsübergreifend 26 Partien lediglich zwei Tore und drei Vorlagen bei. Für einen Mann seiner Klasse zu wenig.

Doch Bertrams Leistungsschwankungen ziehen sich durch seine Karriere.

Nachdem er beispielsweise 2019/20 beim 1. FC Magdeburg zehn Tore erzielte und vier Assists in 34 Drittliga-Einsätzen gegeben hatte, kam er ein Jahr später nur noch auf vier Treffer und eine Vorlage in 31 Partien.

Deshalb muss man sagen, dass er trotz seiner Geschwindigkeit und seinem Zug zum Tor nicht das Maximum aus seinen Fähigkeiten herausgeholt hat.

Mit 185 Drittliga-Begegnungen (38 Tore, 29 Assists), 71 Zweitliga-Spielen (sechs Treffer, drei Vorlagen) und zwei Bundesliga-Einsätzen hat er trotzdem einiges erlebt.

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Doch sein Highlight war die Zweitliga-Relegation am 22. Mai 2018. Nach dem 0:0 im Hinspiel beim Karlsruher SC brachte Bertram den FC Erzgebirge Aue vor 16.000 Fans mit 1:0 in Führung.

Zwar glich Fabian Schleusener (30) kurz vor der Pause zum 1:1 aus, doch im zweiten Durchgang sorgte Bertram mit seinem Doppelpack für den 3:1-Sieg, Jubelstürme im Erzgebirgsstadion und der Region, denn dadurch hielten die Veilchen die Klasse.

Es war das beste Spiel seiner Karriere. Vielleicht kann er aus der Erinnerung an diese Gänsehautmomente Kraft schöpfen und mit diesen positiven Gedanken in den kommenden Monaten an seinem Comeback arbeiten.