Ex-Veilchen Fandrich oder der FC Erzgebirge Aue: Wer feiert den ersten Saisonsieg?

Aue - Der FC Erzgebirge Aue will am heutigen Freitag den langersehnten ersten Dreier einfahren. Ein langjähriger Aue-Profi will genau das verhindern. Clemens Fandrich (31) wechselte letzte Woche an die Hafenstraße und will mit seinem neuen Klub Rot-Weiss Essen ebenfalls den ersten Saisonsieg feiern.

Clemens Fandrich (31) nimmt jetzt für Essen den Ball Maß - vor allem seine Erfahrung soll dem Aufsteiger helfen. Foto:
Clemens Fandrich (31) nimmt jetzt für Essen den Ball Maß - vor allem seine Erfahrung soll dem Aufsteiger helfen. Foto:  © IMAGO/frontalvision.com

"Wir wollen den Knoten platzen lassen und uns sowie unseren tollen Fans endlich einen Heimsieg schenken!", sagte Fandrich gegenüber "Reviersport".

Der 30-jährige Mittelfeldspieler hatte ursprünglich in Aue Vertrag bis 30. Juni 2023, doch der besaß keine Gültigkeit für die 3. Liga. Im Zuge des Umbruchs trennten sich im Sommer die Wege.

"Ich hatte zwei, drei längere Gespräche, in denen ich ihm ganz klar signalisierte, dass ich mit ihm zusammenarbeiten möchte. In allen Gesprächen hat er allerdings gesagt, dass er nicht mehr in Aue spielen mag, weil in der Abstiegssaison zu viel vorfiel. Das sind Sachen, die nicht für die Öffentlichkeit bestimmt sind", verrät FCE-Coach Timo Rost (44), dass er "Fanne" behalten wollte.

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Fandrich, der in sieben Spielzeiten 185 Einsätze (8 Tore/10 Vorlagen) für Aue bestritt, stand lange ohne Verein da und hielt sich zunächst beim Chemnitzer FC unter Coach Christian Tiffert (40), mit dem er einst in Aue spielte, fit.

Ex-Aue-Spieler Fandrich: "Ich habe in Essen eine neue Aufgabe angenommen und wir haben hier unsere Ziele"

Sein letztes Jahr in Aue war für Clemens Fandrich (31) alles andere als schön.
Sein letztes Jahr in Aue war für Clemens Fandrich (31) alles andere als schön.  © picture point/Sven Sonntag

"Ich musste mich schon ein wenig gedulden, bis ein offizielles Angebot vorlag. Denn in Essen hat man der Aufstiegsmannschaft das Vertrauen geschenkt und die ersten Spiele abgewartet. Ich finde, dass das auch ein tolles Zeichen der Verantwortlichen an das Team war. Dann hat man aber doch gesehen, dass vielleicht etwas Erfahrung der Mannschaft guttun würde und so kam ich ins Spiel. Dann ging alles recht schnell", berichtet Fandrich.

Sein neuer Arbeitgeber trägt dasselbe Problem mit sich herum, wie sein alter Klub: Man ist ergebnistechnisch noch nicht in der neuen Liga angekommen. Darüber, warum in Aue die Säge klemmt, könne er nur mutmaßen.

Fandrich: "Es sind 20 neue Spieler gekommen, da ist es nicht immer einfach, sofort zu funktionieren – vielleicht liegt es daran. Das braucht alles Zeit. Die Jungs kommen in eine neue Region, eine neue Liga. Im Endeffekt zählt für mich gerade aber nur: Ich habe in Essen eine neue Aufgabe angenommen und wir haben hier unsere Ziele."

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Ein Remis hilft am Freitagabend niemandem. Wer gewinnt, hat sich für den Moment freigeschwommen. Dem anderen dürfte ein unangenehmer Herbst ins Haus stehen.

Titelfoto: IMAGO/frontalvision.com

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