Großer Aue-Check vorm Saisonstart: "Zu keinem Zeitpunkt in Abstiegsgefahr geraten"

Aue - Drei, zwei, eins: Der Countdown läuft! Sonntagabend startet Erzgebirge Aue daheim gegen den FC Ingolstadt in die neue Saison. TAG24 macht vorab den Veilchen-Check.

Marcel Bär (31) kam von 1860 München nach Aue und ist zweifellos der Königstransfer. Kann er die hohen Erwartungen auch erfüllen?
Marcel Bär (31) kam von 1860 München nach Aue und ist zweifellos der Königstransfer. Kann er die hohen Erwartungen auch erfüllen?  © picture point/Sven Sonntag

Kommen & Gehen

Die Veilchen vollzogen im Sommer einen mittelgroßen Umbruch mit je elf Zu- und Abgängen. Leistungsträger wie Dimitrij Nazarov (33), Antonio Jonjic (24) und Sam Schreck (24) gingen.

"Der Spielraum war von einem engen finanziellen Rahmen begrenzt, sodass wir auf den Positionen, wo Abgänge zu verzeichnen waren, personell für Ersatz gesorgt haben. Nur auf der linken Außenbahn, im Angriff und dem Zentrum, haben wir zusätzlich etwas tätigen können", berichtet Sportchef Matthias Heidrich (45).

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Königstransfer ist zweifellos Marcel Bär (31), der Torschützenkönig aus 2021/22. Er und Mirnes Pepic (27) sind allerdings auch die einzigen Neuen mit Drittligaerfahrung, sodass sich erst noch zeigen muss, wie der Kader qualitativ in der Breite aufgestellt ist.

Vorbereitung

Dass die Mannschaft früh in der Vorbereitung komplett stand, ist ein Vorteil gewesen. Acht Testspiele wurden absolviert, von denen die gegen Viertligist Lok Leipzig (0:1) und Bundesligist Köln (0:2) verloren gingen. Die restlichen Tests, darunter der polnische Erstligist Breslau (2:1), Zweitligist Düsseldorf (2:1) und die Viertligisten Jena (2:1) sowie Chemie Leipzig (1:0), wurden gewonnen. Positiv: Aue blieb von Verletzungen verschont.

Dotchev bewahrte Aue vor Absturz in Regionalliga

Sportchef Matthias Heidrich (45, l.) und Trainer Pavel Dotchev (57) können durchaus optimistisch auf die neue Saison blicken.
Sportchef Matthias Heidrich (45, l.) und Trainer Pavel Dotchev (57) können durchaus optimistisch auf die neue Saison blicken.  © picture point/Sven Sonntag

Trainer

Pavel Dotchev (57) hat den Verein vergangenes Jahr vor dem Absturz in die Regionalliga bewahrt. Als die Mannschaft im Frühling ausgelaugt war, zeigte die Formkurve wieder etwas nach unten, sodass ein besseres Abschneiden verpasst wurde. Der 57-jährige Trainerfuchs verfolgt einen Zweijahresplan mit dem Ziel Aufstieg. Führt er die Veilchen ein zweites Mal in die 2. Bundesliga, setzt er sich ein ganz persönliches Denkmal im Lößnitztal. Dotchev bekam im Sommer ein komplett neues Trainerteam um 'Co' Jörg Emmerich (49) und Adam Susac (34) - den er selbst noch in Aue trainiert hatte.

Umfeld

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Der Kumpelverein ist auch abseits des Rasens damit beschäftigt, sich zu konsolidieren. Der im November neu eingesetzte Vorstand hält sich hinter den Protagonisten im sportlichen Bereich zurück. Überhaupt drang gerade in der Phase der Kaderzusammenstellung vorab wenig nach außen. "Es gibt keiner Infos heraus, um sich einen Vorteil zu verschaffen, sondern wir geben nur nach draußen, was wir auch wollen", betont Sportchef Heidrich.

Prognose

"Jeder haut sich rein, jeder bringt seine Leistung", wurde Dotchev in der Vorbereitung nicht müde zu betonen. Dass der Konkurrenzkampf über die Saison hinweg hoch bleibt, ist das entscheidende Kriterium, um die "Übergangssaison" zu meistern, oder wie es Heidrich formuliert: "Damit wir zu keinem Zeitpunkt in Abstiegsgefahr geraten."

Rang 7 bis 12 ist aufgrund der Qualität in der ersten Reihe allemal realistisch.

Titelfoto: picture point/Sven Sonntag

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