Kroatisches Blut bei Aue-Kicker Vukančić: "Ziehe immer voll durch!"

Bad Blankenburg - "Ich ziehe immer voll durch!" Ja, das ist mal eine Ansage des neuen Innenverteidigers Niko Vukančić (21). Der Deutsch-Kroate kann aber auch die feine Klinge, weshalb ihn der FC Erzgebirge Aue auch verpflichtet hat.

Niko Vukančić (21) ist eine Kante, er soll der FCE-Abwehr Sicherheit verleihen.
Niko Vukančić (21) ist eine Kante, er soll der FCE-Abwehr Sicherheit verleihen.  © picture point/Sven Sonntag

"Wer das Spiel am Wochenende gegen Śląsk verfolgt hat, konnte sehen, dass Niko auch den weiten Ball von hinten heraus auf den Mann spielen kann", hebt Sportchef Matthias Heidrich (45) die Spieleröffnung des 21-Jährigen hervor.

Dazu hat der Innenverteidiger eine gehörige Portion Balkan im Blut. Seine Großeltern stammen aus Zenica und Kakanj in Bosnien-Herzegowina.

Wegen des Bürgerkriegs kam die Familie nach Deutschland, in den Raum Hannover, wo Vukančić auch geboren wurde.

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"In meiner Jugendzeit ist diese kroatische Mentalität noch nicht so durchgekommen, sondern erst im Herrenbereich", schmunzelt Vukančić: "Ich ziehe immer voll durch, egal ob Training oder Spiel. Ich gehe mit dem Kopf auch mal dahin, wo manche nicht mal ihren Fuß hinhalten würden."

Vor drei Jahren hatten die Veilchen mit Marko Mihojević einen ähnlich jungen wie auch griffigen Spieler verpflichtet, der sich damals unter Dirk Schuster in der Hinserie Bestnoten verdiente.

Vukančić definiert sich aber nicht nur über resolutes Verteidigen: "Ich werde auch fußballerisch alles versuchen, damit wir uns als Mannschaft und ich mich als Spieler weiterentwickeln kann."

Vukančić: "Mein größtes Ziel ist es, auch einmal für Kroatien zu spielen."

Vielleicht klappt es ja irgendwann mit der Nationalmannschaft. Vukančićs Augen funkeln: "Mein größtes Ziel ist es, auch einmal für Kroatien zu spielen." Blut geleckt hat er bei den Junioren.

"Ich war bei einigen Lehrgängen der 'U16' und 'U17', habe dann ein Spiel gegen Slowenien gemacht, wo ich leider vom Platz flog", grinst Vukančić schelmisch: "Notbremse. Drei auf eins. Ich hab die Gefahr gebannt und mir die Rote eingefangen."

Locker, trocken wie es der junge Abwehrmann mit einem leichten Schulterzucken beschreibt, kann man sich vorstellen, dass er einer ist, der macht und nicht zaudert. Für Aue möglichst ohne Platzverweis, aber das ist Vukančić klar, wenn er nach oben kommen will.

"Ich glaube, das ist das Ziel eines jeden Fußballers. Träume können auch in Erfüllung gehen. So wie sich für mich auch der erste Traum, Fußballprofi zu werden, mit meinem Wechsel hier her nach Aue erfüllt hat."

Titelfoto: picture point/Sven Sonntag

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