Aue - Marco Schikora (28) mausert sich im Trikot des FC Erzgebirge zu einem äußerst torgefährlichen Sechser. Das Siegtor zum 1:0 in Dortmund kurz vor der WM-Pause, jetzt zwei Assists beim 4:0 gegen Bayreuth - so kann es beim 28-Jährigen weitergehen.

Und wer so performt, der kann auch Spaß haben. Ob er auf weißem Teppich und dichtem Schneetreiben überhaupt seine Gegenspieler gesehen hat, wollte TAG24 von ihm wissen. Schließlich spielte der Gegner in Tarnfarbenweiß. Auf der Tribüne war es Mitte der zweiten Hälfte extrem schwer, die Oberfranken da unten auszumachen.

"Ich muss tatsächlich gestehen, ich habe schon zur Pause zu ein paar Jungs gesagt, dass ich die Gegenspieler fast gar nicht gesehen habe. Die standen aus dem Nichts plötzlich neben mir. Das war wohl nicht nur auf der Tribüne so, sondern auch auf dem Platz", lachte er laut.

Prima gelöst hat er es trotz dieser kuriosen Probleme. Als Abräumer ist er konsequent und als Antreiber nicht mehr wegzudenken.

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Als Vorlagengeber ebenso. Sein Volleyschuss nach einer Ecke von Dimitrij Nazarov (32) leitete das 2:0 (38.) ein. Korbinian Burger (27) bugsierte die Kugel dann ins Netz. War das so beabsichtigt?

"Das war so einstudiert", grinste er. "Nur nicht, dass 'Korbi' den noch abfälscht. Aber das haben wir gern so mitgenommen." Und weil das so gut geklappt hat, leitete er auch noch das 3:0 von Paul-Philipp Besong (45.+3) ein.

Nicht nur seine Leistungen, sondern die der gesamten Mannschaft haben sich gefestigt. Mit drei Siegen in Folge befinden sich die Veilchen in einem Flow und sie haben die Abstiegsplätze inzwischen verlassen. Eine Momentaufnahme soll das nicht bleiben.

"Es ist am besten, wenn wir bei uns bleiben und von Spiel zu Spiel schauen. Jetzt kommt ein starker Gegner mit den Amateuren von Freiburg. Da müssen wir von Beginn an kämpfen, kratzen, beißen", so Schikora. Er sieht den Schlüssel derzeit darin, "dass wir es einfach halten".

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Das Auer Spiel ist schnörkellos und jeder weiß, was von ihm verlangt wird. Schleifchen und Kringel sind derzeit nicht dabei.

"Die Grundtugenden musst du am Anfang auf den Platz bringen und dann kannst du anfangen, Fußball zu spielen. Das haben wir gegen Bayreuth gesehen. Je länger das Spiel gedauert hat, desto befreiter waren wir auch", sagte der Sechser und hofft, dass es am Samstag ähnlich laufen wird.