Nach erstem Aue-Sieg trotz Rückstand: Heidrich froh über reifen Auftritt

Aue - Der FC Erzgebirge Aue holte mit dem 2:1 in Ingolstadt zum ersten Mal in dieser Saison nach einem 0:1-Rückstand einen Sieg. Zugleich gelang damit der reibungslose Übergang von Interimstrainer Carsten Müller (51) zum neuen Chefcoach Pavel Dotchev (57).

Matthias Heidrich (45) hatte in Ingolstadt allen Grund zum Jubeln.
Matthias Heidrich (45) hatte in Ingolstadt allen Grund zum Jubeln.  © picture point/Sven Sonntag

Müller, nun wieder gänzlich als Nachwuchschef tätig, hatte die Veilchen vor der WM-Pause zu einem 1:0 bei Borussia Dortmund II. geführt.

Dotchev übernahm in der Winterpause, ließ mit fünf Siegen und einem Remis in den sechs Vorbereitungsspielen aufhorchen und sorgte für so etwas wie Aufbruchstimmung vor dem schwierigen Start ins neue Jahr bei Aufstiegskandidat Ingolstadt.

"Wir haben es trotz des frühen Rückstandes geschafft, unsere Idee umzusetzen und haben mit Effektivität den Auswärtssieg geholt", sah Sportchef Matthias Heidrich (45) einen reifen Auftritt: "Ich freue mich für die Mannschaft, die sich für eine gute Vorbereitung mit einem Auswärtssieg belohnt hat."

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Es ist aber nicht nur der Lohn harter Arbeit, sondern auch cleverer Schachzüge.

Den ersten unternahm Heidrich mit der doch überraschenden Rückholaktion des Ende letzter Saison freigestellten Dotchev. Da rieben sich nicht wenige verwundert die Augen und fragten sich: Kann das gut gehen? Anscheinend ja.

Eine der Maßnahmen des Bulgaren war die, den im Sommer abwanderungswilligen Antonio Jonjic (23) wieder voll einzubinden und als Stürmer aufzubieten. Das klappte bereits in der Winterpause, wo Jonjic vier Tore vorbereitete und eins erzielte. In Ingolstadt egalisierte "Toni", der gefühlt immer mit Messer zwischen den Zähnen aufläuft, das frühe 0:1, arbeitete dazu aggressiv gegen den Ball.

Dazu setzt Dotchev auf tiefe Läufe über Omar Sijaric (21) oder Paul-Philipp Besong (22) - letzterer holte den spielentscheidenden Elfmeter heraus. Ein weiterer Punkt: Beim Stand von 2:1 versuchte Aue nicht etwa den Bus vorm eigenen Tor zu parken, sondern es kamen mit Borys Tashchy (29) und Elias Huth (25) zwei nominelle Stürmer hinein. "Die Impulse waren sehr wichtig", bestätigt Kapitän Martin Männel (34).

Titelfoto: picture point/Sven Sonntag

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