Starke Auer trotzen Spitzenreiter Elversberg einen Punkt ab und sind trotzdem wieder Letzter!

Aue - Mit der besten Saisonleistung zurück zur Roten Laterne! Klingt komisch, ist aber so. Der FC Erzgebirge Aue spielte gegen Spitzenreiter SV 07 Elversberg stark, belohnte sich aber nicht mit drei Punkten.

In der ersten Hälfte dominierte der FCE, wie hier im Zweikampf zwischen Aue-Lenker Marvin Stefaniak (r.) und SVE-Abwehrrecke Marcel Correia.
In der ersten Hälfte dominierte der FCE, wie hier im Zweikampf zwischen Aue-Lenker Marvin Stefaniak (r.) und SVE-Abwehrrecke Marcel Correia.  © picture point/Sven Sonntag

Am Ende sprang am Samstag vor 6733 Zuschauern ein 1:1 (0:0) heraus. Paul-Philipp Besong (61.) glich mit seinem ersten Saisontor postwendend die Führung des SVE durch Luca Schnellbacher (59.) aus. Da aber im Keller alle punkteten, die SpVgg Bayreuth gegen den TSV 1860 München sogar dreifach, sind die Veilchen wieder Letzter.

Interimstrainer Carsten Müller war zum Umstellen gezwungen. Erik Majetschak saß seine Ampelkarte ab, Korbinian Burger hatte zwar seine Gelbsperre abgebrummt, meldete sich aber wie Anthony Barylla verletzt ab.

Dimitrij Nazarov und Tom Baumgart setzte er freiwillig auf die Bank. Neu im Spiel waren Tim Danhof, Maximilian Thiel, Boris Tashchy und Besong. Mt Tashchy und Besong als Doppelspitze, dahinter Maxi Thiel - das war eine offensive, eine mutige Aufstellung.

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Und so spielte Aue auch. Zur Pause standen sage und schreibe 15:2 Torschüsse auf dem Zettel, einzig ein Treffer wollte nicht fallen. Man kann es nicht anders sagen: Die Veilchen spielten den Spitzenreiter vor sich her, agierten druckvoll, waren beherzt in den Zweikämpfen. Sie zogen in einigen Phasen der Halbzeit ein Powerplay auf, das stark an Handball erinnerte.

Das sah alles gut aus. Nur in der gefährlichen Zone vor dem Tor agierte der FCE zu unentschlossen. Die Schüsse zischten links sowie rechts vorbei, gingen knapp drüber oder genau auf Elversbergs Keeper Nicolas Kristof. Der parierte zudem stark gegen den frei vor ihm auftauchenden Besong (33.) und hielt auch den Schuss von Marco Schikora (45.).

Startaufstellung vom FC Erzgebirge Aue gegen die SV 07 Elversberg

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Gegentor-Schock für FC Erzgebirge Aue, doch die Veilchen schlagen gegen Elversberg direkt zurück!

Bitter für Aue! Elversbergs Angreifer Luca Schnellbacher (nicht im Bild) trifft nach einer Ecke per Kopf zum 0:1.
Bitter für Aue! Elversbergs Angreifer Luca Schnellbacher (nicht im Bild) trifft nach einer Ecke per Kopf zum 0:1.  © picture point/Sven Sonntag

Pech hatte der Gastgeber, als Thiel (35.) nach einem Steckpass durch war und nur noch auf den frei vorm Tor stehenden Danhof hätte passen müssen. Die Abseitsfahne von Assistent Daniel Bartnitzki ging zu Unrecht hoch. Aue spielte die beste Hälfte der Saison, hätte längst 1:0 oder 2:0 führen müssen. Es stand 0:0.

Im zweiten Durchgang blieb das Spiel so dynamisch, auch weil die SVE jetzt mitspielte - und im Stile einer Spitzenmannschaft agierte.

Während bei Aue sechs Ecken wirkungslos verpufften, schlugen die Saarländer mit der ersten zu: Jannik Rochelt brachte sie herein, Luca Schnellbacher köpfte ein - 0:1 (59.).

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Der FCE schüttelte sich einmal und machte weiter. Nun endlich auch mit Erfolg, 120 Sekunden später stand es wieder remis. Thiel spielte scharf in den Strafraum, Marcel Correia versprang die Kugel, Besong reagierte schnell, nahm sie mit und legte sie im Fallen rein - 1:1.

Die Partie stand jetzt auf Messers Schneide. Der FCE war weiter tonangebend, Elversberg mit seinen Angriffen aber brandgefährlich. Aue versuchte alles, eine Ecke nach der anderen, eine Flanke nach der anderen. Doch all das brachte nichts Zählbares. Die besseren Chancen hatte der Gast, aber die Erzgebirger hatten Martin Männel: Der eingewechselte Eros Dacaj (80.) lief allein auf den Keeper zu, der parierte glänzend. Ähnlich stark lenkte er den Schuss von Israel Suero Fernandez (83.) um den Pfosten.

Der Ausgleich folgte kurz danach: Aue-Stürmer Paul-Philipp Besong donnerte den Ball ins Tor.
Der Ausgleich folgte kurz danach: Aue-Stürmer Paul-Philipp Besong donnerte den Ball ins Tor.  © picture point/Sven Sonntag

In der Nachspielzeit folgte dann seine beste Parade gegen Valdrin Mustafa aus Nahdistanz. So hielt Männel den Veilchen-Punktgewinn fest.

Titelfoto: picture point/Sven Sonntag

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