Teurer Image-Schaden für Aue und Dresden: Einige Fans benehmen sich total daneben

Aue - Das Derby zwischen FC Erzgebirge Aue und Dynamo Dresden lockte 12.983 Zuschauer, davon 1800 Gästefans ins Erzgebirgsstadion. Beide Seiten standen sich im Support in nichts nach. Doch einige Chaoten drehten komplett frei und trüben die Stimmung im Nachhinein ein.

Dynamo-Vandalen zerstörten in Aue die Gäste-Toiletten. Der materielle Schaden liegt im "mittleren vierstelligen Bereich", wie FCE-Geschäftsführer Michael Voigt (50) sagt.
Dynamo-Vandalen zerstörten in Aue die Gäste-Toiletten. Der materielle Schaden liegt im "mittleren vierstelligen Bereich", wie FCE-Geschäftsführer Michael Voigt (50) sagt.  © FCE

In der ersten Halbzeit übersprühten Dynamo-Fans ein lila-weißes Wandbild neben dem Gästeblock mit gelber Farbe.

"Sicherheitskräfte und Einsatzkräfte der Polizei unterbanden weitere Sachbeschädigungen an dieser Stelle und drängten aufgebrachte Auer Fußballfans in ihren Block zurück", teilte die Polizei anschließend mit.

Auch an den Gästetoiletten machten sich Randalierer zu schaffen und beschädigten unter anderem Armaturen.

FC Erzgebirge Aue verlängert seinen Torwarttrainer
FC Erzgebirge Aue FC Erzgebirge Aue verlängert seinen Torwarttrainer

"Gegenwärtig gehen wir von einem Schaden im mittleren vierstelligen Bereich aus", berichtet FCE-Geschäftsführer Michael Voigt. Die genaue Schadenshöhe werde voraussichtlich bis Mittwoch ermittelt sein.

Schon beim 4:1-Sieg der Auer im September 2019 wurden von Dresdner Idioten die Toilettenanlagen im Gästebereich komplett zerstört. Damals bezahlte die SGD den Schaden. Wird sie jetzt wohl wieder machen.

Aber zunächst wolle man intern alle Geschehnisse aufarbeiten. Der Verein werde sich erst offiziell äußern, wenn der Prozess abgeschlossen sei, hieß es auf TAG24-Nachfrage.

FCE-Geschäftsführer Michael Voigt (50) schätzt den Schadenswert bei den zerstörten Gäste-Toiletten im mittleren vierstelligen Bereich.
FCE-Geschäftsführer Michael Voigt (50) schätzt den Schadenswert bei den zerstörten Gäste-Toiletten im mittleren vierstelligen Bereich.  © picture point/Sven Sonntag

Auch einige Aue-Fans fielen negativ auf

"Zwickau Bastarde Umknallen" steht auf der schwarzen Fahne im Auer Fanblock. Ein Vorgeschmack auf das Derby gegen den FSV am 11. September.
"Zwickau Bastarde Umknallen" steht auf der schwarzen Fahne im Auer Fanblock. Ein Vorgeschmack auf das Derby gegen den FSV am 11. September.  © Michael Thiele

Keinen materiellen, aber einen Imageschaden richteten derweil einige Aue-Fans an, die nach der Gäste-Führung den stellvertretenden Dynamo-Pressesprecher Marcel Devantier körperlich angehen wollten.

Erst nach mehreren Minuten beruhigte sich die Lage, wobei auch die Stadion-Security merklich überfordert wirkte und eine gefühlte Ewigkeit brauchte, um genügend Kräfte auf die Pressetribüne zu bekommen.

Das nächste Heimspiel gegen den FSV Zwickau ist der Lackmustest, ob man die eigenen Anhänger im Griff hat. Wie aufgeheizt die Stimmung schon im Vorfeld ist, offenbarte eine Fahne, die am Sonntag im Fanblock geschwenkt wurde und auf der geschrieben stand: "Zwickau, Bastarde, Umknallen."

Aues Torschütze Pepic: "Freital konnte kräftemäßig mit uns mithalten"
FC Erzgebirge Aue Aues Torschütze Pepic: "Freital konnte kräftemäßig mit uns mithalten"

Rivalität in allen Ehren, aber da braucht man sich in Aue nicht wundern, warum potenzielle Verstärkungen nicht ins Lößnitztal, sondern anderswohin wechseln.

Titelfoto: FCE

Mehr zum Thema FC Erzgebirge Aue: