Von Malte Zander

Magdeburg - Mit dem ersten Dreier in der laufenden Zweitliga-Saison bei der SG Dynamo Dresden (2:1) hat der 1. FC Magdeburg Historisches vollbracht.

Die Blau-Weißen siegten nicht nur erstmals seit 2007 wieder gegen den ungeliebten Rivalen, sondern holten auch den ersten Auswärtserfolg seit September 2000. Mittendrin: Innenverteidiger Andi Hoti (22).

Der 22-Jährige war in der Rückrunde der vergangenen Saison an die Dresdener ausgeliehen, die auch kein Hehl daraus machten, ihn weiter verpflichten zu wollen.

Klar, dass vor dem Duell der Klubs diese Personalie Thema war - und auch FCM-Trainer Markus Fiedler (39) kam in der Pressekonferenz auf seinen Innenverteidiger zu sprechen.

"Ich kann nur meinen Hut vor ihm ziehen. Nach allem, was im Vorfeld berichtet worden ist, hat er heute eine herausragende individuelle Leistung gezeigt, sehr aufmerksam verteidigt - total fokussiert", lobte der Trainer seinen Schützling gleich im Einstiegsstatement.

Tatsächlich machte Hoti einen guten Job, gewann die Mehrzahl seiner Zweikämpfe und hatte mit 90 Prozent die beste Passquote der Magdeburger Innenverteidigung. Ein Wechsel des 22-Jährigen, der Ende November für den Kosovo auch international debütierte, dürfte endgültig vom Tisch sein.

"Ich habe ihn aufgestellt, weil er ein Spieler ist, der die Erfolgswahrscheinlichkeit erhöht. Dann können Sie selbst beantworten, wie ich über die Personalie denken werde, nach der Leistung hier", sagte Fiedler auf Nachfrage eines Medienvertreters nach einem möglichen Wechsel.

Insgesamt haben die Magdeburger in Dresden den erhofften weiteren Schritt nach vorn gebracht, befreiten sich immer wieder vom Dresdner Angriffsdruck und erarbeiteten sich drei Treffer, wobei der dritte nach VAR-Überprüfung einkassiert wurde.

Martijn Kaars (26) hatte einen Schuss von Philipp Hercher (29) über die Linie gedrückt, stand aber nach DFL-Grafik hauchzart im Abseits.

Am Freitag treten die Magdeburger beim 1. FC Saarbrücken im DFB-Pokal an - ohne VAR-Einsatz. Gegen das Team um den früheren Magdeburger Kai Brünker (31) will der FCM natürlich in die zweite Runde einziehen.

Dass das nicht einfach wird, wissen Atik, Kaars & Co noch aus dem Vorjahr, als sie bei Viertligist Offenbach mit 1:2 unterlagen. Knüpft der FCM an die Leistung aus Dresden an, sollte das in diesem Jahr nicht passieren.