Trotz 30 Minuten Überzahl: 1. FC Magdeburg vertändelt Sieg gegen Aufsteiger Wiesbaden

Wiesbaden - So hatte sich der 1. FC Magdeburg den Start in die neue Zweitligasaison sicher nicht vorgestellt! Die Sachsen-Anhalter kamen trotz Überzahl bei Aufsteiger SV Wehen Wiesbaden nicht über ein 1:1 (1:0) hinaus und verpassten somit im ersten Spiel einen fast schon sicher geglaubten Dreier.

Aufsteiger SV Wehen Wiesbaden versteckte sich gegen den 1. FC Magdeburg keinesfalls und war in der Anfangsphase teilweise sogar das bessere Team.
Aufsteiger SV Wehen Wiesbaden versteckte sich gegen den 1. FC Magdeburg keinesfalls und war in der Anfangsphase teilweise sogar das bessere Team.  © Arne Dedert/dpa

Schon zu Beginn war klar, dass das kein Selbstläufer für die Truppe von Christian Titz wird. Die Gastgeber kamen phasenweise deutlich besser ins Spiel. Der FCM leistete sich gerade im letzten Drittel einige unnötige Abspielfehler, die die Hessen zum schnellen Kontern einluden.

Insgesamt war es aber eine offene Partie mit Halbchancen auf beiden Seiten, bei der jederzeit aus dem Nichts hätte ein Tor fallen können.

Mitte der ersten Hälfte übernahmen die Gäste mehr und mehr die Kontrolle, ohne jedoch wirklich Ideen zu haben, durch die SV-Verteidigung zu kommen.

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In der 29. Minute ging es dann aber doch einmal ziemlich einfach. Nach einer missglückten Flanke der Hausherren zog es den FCM ganz schnell in die gegnerische Hälfte.

Jason Ceka legte zentral nach rechts zu Schuler ab, der elegant nach innen zog und mit seinem langgestreckten Bein den Ball unten links ins Tor platzierte - 1:0 für den FCM!

Danach wurde Blau-Weiß sicherer, hatte vor der Halbzeit noch gute Gelegenheiten, um auf das 2:0 zu stellen. Schuler scheiterte beispielsweise frei vor Keeper Florian Stritzel und schoss links am Kasten vorbei (37.). So ging es mit einer knappen Führung in die Kabinen.

Luca Schuler brachte die Sachsen-Anhalter in der 29. Minute in Führung. Kurz darauf hatte der Stürmer die Chance auf das 2:0, scheiterte aber.
Luca Schuler brachte die Sachsen-Anhalter in der 29. Minute in Führung. Kurz darauf hatte der Stürmer die Chance auf das 2:0, scheiterte aber.  © Arne Dedert/dpa

Dreifachaufregung am Wiesbaden-Strafraum - aber kein Elfmeter für den 1. FC Magdeburg

Magdeburg hatte Chancen, um die zwischenzeitliche Führung auszubauen. Doch im Abschluss wirkte man nicht konsequent genug.
Magdeburg hatte Chancen, um die zwischenzeitliche Führung auszubauen. Doch im Abschluss wirkte man nicht konsequent genug.  © Arne Dedert/dpa

Direkt zu Beginn der zweiten Halbzeit hob Baris Atik im gegnerischen Strafraum ab. Schiedsrichter Benjamin Brand pfiff, zeigte dem Magdeburger zu Recht aber die Gelbe Karte für eine Schwalbe.

Eine Minute später ertönte die Pfeife erneut. Ceka war von Aleksandar Vukotic gefoult worden, allerdings minimal vor dem Strafraum, sodass es nur einen Freistoß gab, der nichts einbrachte.

Doch aller guten Dinge sind drei und so pfiff in der 56. Minute Brand erneut, weil der kurz vorher verwarnte Vukotic per Foul Schuler am Torschuss hinderte. Es gab Gelb-Rot für den Verteidiger, doch der FCM machte auch aus dem Freistoß kurz vor dem Strafraum nix.

Magdeburger müssen weiter zittern: Altbekannte Probleme halten FCM zurück!
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Doch wer jetzt dachte, dass die Gäste damit alles im Griff hätten, wurde eines Besseren belehrt. Nach einem Freistoß von links stieg Ivan Prtajin freistehehend im Strafraum am höchsten und köpfte aus kurzer Distanz zum 1:1 ein (62.).

Wiesbaden witterte nun den Punktgewinn, weil Magdeburg selbst in Überzahl in der Offensive nicht zwingend genug wurde. Der Aufsteiger verteidigte mit allen Mitteln und hielt die Blau-Weißen größtenteils vom Strafraum fern.

Titz wechselte offensiv, doch es brachte alles nichts, sein FCM bleib ideenlos im Abschluss. Somit endete das Spiel trotz sieben Minuten Nachspielzeit mit einem aus Magdeburger Sicht nicht zufriedenstellenden 1:1.

Tolle Unterstützung: Zahlreiche Magdeburger hatten sich auf den Weg nach Wiesbaden gemacht, um ihr Team anzufeuern.
Tolle Unterstützung: Zahlreiche Magdeburger hatten sich auf den Weg nach Wiesbaden gemacht, um ihr Team anzufeuern.  © Arne Dedert/dpa

Für Wiesbaden geht es bereits am kommenden Freitag weiter. Dann steht das schwere Auswärtsspiel bei Hertha BSC auf dem Plan. Magdeburg hingegen freut sich auf das erste Heimspiel am kommenden Sonntag. Gegner dort wird Eintracht Braunschweig sein.

Titelfoto: Arne Dedert/dpa

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