Connor Metcalfe greift beim FC St. Pauli an: "Will so viel wie möglich spielen"

Hamburg - Er hat große Ziele! Vor etwas mehr als einer Woche hat Connor Metcalfe (22) seine Heimat Melbourne verlassen und ist nach Hamburg gereist, um beim FC St. Pauli den nächsten Schritt in seiner Karriere zu machen.

Neuzugang Connor Metcalfe (22) hat mit dem FC St. Pauli große Ziele.
Neuzugang Connor Metcalfe (22) hat mit dem FC St. Pauli große Ziele.  © Imago / Eibner

Dafür hat sich der Australier einen guten Zeitpunkt ausgesucht. "Das Wetter ist gut", sagte er am Mittwoch nach dem Training und erklärte auch gleich die Gründe für seinen Wechsel nach Hamburg. "Ich habe eine neue Herausforderung gesucht", so der 22-Jährige.

Und schließlich sei Europa das Zentrum des Fußballs. Will man etwas erreichen, muss man hier spielen, sagt Metcalfe. Einen wichtigen Beitrag zu seinem Wechsel hat Nationalmannschaftskollege und Kiezkicker Jackson Irvine (29) geleistet.

"Ich habe ihm vom Interesse erzählt und wollte wissen, was er so denkt", erklärte Metcalfe. Bei seinen Ausführungen habe Irvine nicht ein schlechtes Wort über den Verein verloren. Zudem habe St. Pauli das größte Interesse an ihm gezeigt, verriet der Mittelfeldspieler.

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Neben Irvine holte sich der Aussie noch weitere Informationen von Mathew Leckie (31), der in Deutschland unter anderem bei Hertha BSC Berlin und Borussia Mönchengladbach aktiv war, ab. "Er hat mir erzählt, was für ein großartiges Land Deutschland ist und das hier alles sehr organisiert abläuft."

Auch wenn er in Hamburg herzlich empfangen worden ist, war der Schritt, seine Heimat Australien zu verlassen schwer. "Meine ganze Familie ist da, ich bin alleine hier", gab Metcalfe zu. Aber er wollte schon immer einmal nach Europa reisen. "Jetzt habe ich hier die Möglichkeit zu leben."

Connor Metcalfe will sich beim FC St. Pauli für die WM in Katar empfehlen

Im Gegensatz zu Jackson Irvine (29, im gelben Trikot) musste Metcalfe in den WM-Play-offs zuschauen. Dennoch träumt der Mittelfeldspieler von der WM in Katar.
Im Gegensatz zu Jackson Irvine (29, im gelben Trikot) musste Metcalfe in den WM-Play-offs zuschauen. Dennoch träumt der Mittelfeldspieler von der WM in Katar.  © Hussein Sayed/AP/dpa

An einige Gegebenheiten, wie das Autofahren zum Beispiel, muss sich der 22-Jährige noch gewöhnen. "Das erste Mal war beängstigend", gestand er. "Alles ist auf der anderen Seite, aber Autofahren ist Autofahren, nur hier eben anders." Und er versprach: "Ich werde besser."

Das möchte Metcalfe nicht nur auf der Straße, sondern auch auf dem Rasen. Denn er hat große Ziele. "Wir wollen bestmöglich abschneiden", gab der Aussie sich kämpferisch ohne konkrete Ziele zu nennen. Und persönlich? "Ich will so viele Spiele wie möglich machen."

Dabei wisse er, dass in Deutschland alles viel physischer ist. "Ich muss mich anpassen. Weniger Kontakte, schneller in meinen Entscheidungen werden", beschrieb er zwei Kernpunkte. Dafür brauche er aber etwas Zeit und mehr Erfahrung.

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Denn neben seinen Zielen mit dem FC St. Pauli will der 22-Jährige auch mit der australischen Nationalmannschaft nach Katar reisen - auch ein Grund für seinen Wechsel. "Ich habe hier bessere Chancen", erklärte der Mann, der künftig die Nummer 24 trägt. Die australische Liga beginne erst Ende September/Anfang Oktober. In Deutschland könne er sich hingegen früher und besser präsentieren.

Und vielleicht hat der Kiezklub in Katar dann zwei Profis dabei: Jackson Irvine und Connor Metcalfe.

Titelfoto: Imago / Eibner

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