Der schwedische Patient: Eric Smith wird wieder zu St. Paulis Sorgenkind

Hamburg - Es hat ihn erwischt - mal wieder! Der FC St. Pauli muss im Saisonendspurt vorerst auf seinen schwedischen Sechser Eric Smith (26) verzichten.

Eric Smith (26) wird dem FC St. Pauli im Saisonendspurt wieder einmal fehlen.
Eric Smith (26) wird dem FC St. Pauli im Saisonendspurt wieder einmal fehlen.  © Christian Charisius/dpa

Trainer Timo Schultz (44) erklärte vor der Partie am Samstag (20.30 Uhr) bei Hansa Rostock, dass sich der 26-Jährige eine Wadenverletzung zugezogen habe: "Er wird uns ein paar Wochen fehlen." Dennoch hatte "Schulle" die Hoffnung, dass Smith zum Saisonende "wieder eingreifen kann".

Für die Kiezkicker, aber auch für den Schweden selbst, ist der Ausfall extrem ärgerlich. Der Sechser hatte sich gerade erst von einer Wadenverletzung erholt und absolvierte gegen Dynamo Dresden (1:1) und den 1. FC Heidenheim (1:0) wieder Einsatzminuten.

Dabei hatte er jüngst sogar noch erklärt: "Ich komme sehr nah an die 100 Prozent heran. Es war zuletzt ja keine große Verletzung."

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Die Länderspielpause wollte der Skandinavier eigentlich nutzen, um sich für den Kampf um den Aufstieg in Form zu bringen. Doch nun der erneute Rückschlag.

Eric Smith verpasste seit seinem Wechsel bereits 15 Spiele verletzungsbedingt

Der 26-Jährige verpasste in eineinhalb Jahren bereits 15 Spiele aufgrund von Verletzungen.
Der 26-Jährige verpasste in eineinhalb Jahren bereits 15 Spiele aufgrund von Verletzungen.  © Daniel Karmann/dpa

Für Smith ist es seit seinem Wechsel im Januar 2021 die bereits vierte Verletzung. In der vergangenen Saison erlitt der 26-Jährige eine hartnäckige Wadenverletzung und fehlte sieben Partien. In der aktuellen Spielzeit verpasste der Schwede sechs Begegnungen wegen Leisten- und zwei weitere wegen Knie-Problemen. Mit seiner aktuellen, erneuten Wadenverletzung wird die Krankenakte immer länger.

Bislang verpasste Smith verletzungsbedingt 15 Partien, dazu stand er einige Male aufgrund seiner fehlenden Fitness nicht im Kader. Und so absolvierte der Sechser in eineinhalb Jahren lediglich 22 Begegnungen und fehlte in mindestens genauso vielen. "Ich hatte ein Stück weit Pech mit meinen bisherigen Verletzungen", hatte er dazu erklärt. "Da waren auch kleinere Sachen dabei."

Dabei ist der Mittelfeldspieler mit seiner Präsenz und seiner Spielintelligenz enorm wichtig für die Kiezkicker. Smith erkennt viele Situationen im Vorfeld und zieht geschickt die Fäden im Aufbau. Darauf muss Trainer Schultz jetzt vorerst verzichten.

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Wer für den Schweden gegen Rostock einspringen wird, ist noch fraglich. "Jackson Irvine (29) ist bislang nur gelaufen", sagte der Coach über den Australier, der nach einer Corona-Erkrankung Anfang der Woche wieder ins Training zurückgekehrt war. "Wir werden extrem vorsichtig sein und gucken bei ihm heute, was Sinn macht und was wir verantworten können."

Gleiches gilt für Afeez Aremu (22), der allerdings schon wieder ein wenig länger am Ball ist. Eine weitere Alternative wäre Rico Benatelli (30). "Zwei Spieler, die die Position hervorragend ausfüllen können. Beide höchst unterschiedlich mit ihrer Art und Weise", sagte Schultz, der sich nach eigenen Worten keine Sorgen bei der Besetzung der Sechser-Position macht.

Ganz im Gegenteil. Der (erneute) Smith-Ausfall zeigt allerdings wieder einmal, über welch gute Alternativen die Kiezkicker in dieser Saison verfügen.

Titelfoto: Daniel Karmann/dpa

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