FC St. Pauli: Blessin hat gegen den VfB die Qual der Wahl

Hamburg - Gelingt der nächste Auswärtscoup im Ländle? In der vergangenen Saison hat der FC St. Pauli alle vier Auswärtsspiele im Bundesland Baden-Württemberg gewonnen, am Freitagabend (20.30 Uhr) geht die Reise wieder in den Süden zum VfB Stuttgart - mit ähnlichem Erfolg?

St. Paulis Trainer Alexander Blessin (52) freut sich vor dem Duell beim VfB Stuttgart über den großen Konkurrenzkampf in seinem Team.  © Marcus Brandt/dpa

Mit sieben Punkten nach drei Spieltagen stehen die Kiezkicker so gut wie noch nie in der Bundesliga da. Dennoch bleiben die Verantwortlichen und Profis am Boden. "Wenn man auf die Aussagen guckt, sei es von Eric oder Hauke, dann ist da schon sehr, sehr viel Selbstkritik", erklärte Trainer Alexander Blessin (52). "Das zeigt einfach, dass sie klar in der Birne sind und wissen, was wir besser machen müssen."

Gegen den VfB Stuttgart, der bislang mit drei Punkten hinter seinen Möglichkeiten geblieben ist, wird es darauf ankommen, ihn mit Ball nicht in einen Flow kommen zu lassen. "Wir wollen sie in Räume lassen, wo sie uns nicht so wehtun können", lautet der Plan des 52-Jährigen. "Auf der anderen Seite wollen auch wir unsere Qualität mit Ball zeigen."

Vor allem defensiv läuft es bei den Schwaben bislang alles andere als rund. "So sattelfest sah das jetzt in den letzten Wochen auch nicht aus, da sind die verwundbar", gab Blessin an.

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Bis auf die üblichen Verletzten kann der FCSP-Trainer aus dem Vollen schöpfen und hat auf mehreren Positionen die Qual der Wahl. Auf der rechten Seite duellieren sich Arkadiusz Pyrka (22) und Manolis Saliakas (29), vorne drin können der Drei-Tore-Mann Andréas Hountondji (23) und Martijn Kaars (26) spielen.

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FC St. Pauli: Drei-Tore-Mann Andréas Hountondji in der Poleposition

Andréas Hountondji (23, r.) erzielte bislang drei Tore in drei Spielen und hat im Duell mit Martijn Kaars (26) die Nase vorn.  © Christian Charisius/dpa

"Wir müssen schauen, was uns in dem Moment in Stuttgart mehr bringt", verdeutlichte Blessin. Pyrka zeigte bislang gute Leistungen, hatte aber hin und wieder ein paar Stellungsfehler und Abstimmungsprobleme mit seinen Nebenleuten. Kam Saliakas für ihn rein, war er der stete Unruheherd, wie man ihn kennt. Hier könnte es am Freitag also zu einem Wechsel kommen.

Anders sieht es wohl im Sturm aus. Dort überzeugte Hountondji mit drei Toren in drei Spielen, wirkte aufgrund seiner Länderspieleinsätze gegen Augsburg allerdings etwas müde. Kaars hingegen brennt auf seine Einsätze und hinterließ ebenfalls einen guten Eindruck.

"Beide Spieler sind hoch motiviert", betonte Blessin, der seinen Stürmer ein gewisses Vertrauen schenken will. Daher deutet wohl alles auf einen erneuten Startelf-Einsatz von Hountondji hin. "Es ist ein schöner Kampf und beide nehmen das sehr gut an", freute sich der Coach.

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Und wie heißt es so schön: Die Konkurrenz belebt das Geschäft.

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