Hamburg - Er kam aus dem Grinsen gar nicht mehr heraus! Mit seinem Siegtor zum 2:1-Erfolg über den FC Augsburg unterstrich Danel Sinani (28) einmal mehr seine aktuelle Bedeutung für den FC St. Pauli. Dabei sah es vor einem halben Jahr noch ganz anders aus.
Als der Luxemburger im Sommer 2023 ans Millerntor kam, sollte er ein wichtiger Baustein werden. Die Realität sah allerdings anders aus. Der damalige Trainer Fabian Hürzeler (32) baute kaum auf ihn, ab dem 15. Dezember fand sich Sinani sogar auf der Tribüne wieder. Erst am letzten Spieltag tauchte der 28-Jährige wieder auf dem Spielberichtsbogen aus - und schoss St. Pauli nach seiner Einwechslung zur Zweitliga-Meisterschaft.
Auch nach dem Aufstieg und dem Trainerwechsel zu Alexander Blessin (52) deutete zunächst nicht viel auf eine Besserung hin. "Ich habe ihn schon vorher aus Beveren gekannt, da haben wir mal im Pokal gegeneinander gespielt. Da fand ich ihn schon sehr interessant", blickte Blessin nun zurück.
Erst eine Systemumstellung im Laufe der vergangenen Rückrunde brachte Sinani aber den entscheidenden Schritt voran. Hinter den Spitzen hat er mittlerweile seinen Platz gefunden. "Die Position hat er jetzt seit einem halben Jahr inne und spielt es hervorragend", lobte er seinen Zehner.
Dass er einen feinen Fuß hat, wusste Blessin schon immer, doch Sinani zeichnen noch ganz andere Qualitäten aus. "Sein Spiel gegen den Ball. Er läuft Räume zu und gewinnt viele Bälle. Er ist so wichtig gerade für die Mannschaft. Zudem hat er eine unglaubliche Qualität mit dem Ball."
Danel Sinani lobt St. Paulis Mentalität
Gegen Augsburg unterstrich Sinani das einige Male. Vor allem aber mit seinem Siegtreffer zum 2:1 per Freistoß in der 77. Minute. "Aus der Position ist es schwer für den Torwart, wenn viele Spieler in der Umgebung sind", beschrie er die Situation rund um den abgefälschten Freistoß aus spitzem Winkel.
Wie schon gegen Dortmund zeigte St. Pauli auch den FCA wieder eine enorme Moral und kam nach einem Rückstand zurück. "Wir haben einfach nur wieder Mentalität gezeigt, mit den Fans zusammen. Das pusht uns und wir haben den Glauben in uns, nicht zu verlieren."
Während in der Vorsaison nach drei Spieltagn noch null Punkte auf dem Konto standen, sind es ein Jahr später bereits sieben. "Wir lernen dazu", sagte Sinani kurz und knapp. "Wir haben jetzt schon ein bisschen mehr Erfahrung und wissen, wann wir für mehr Gefahr sorgen müssen oder tiefer stehen müssen."
Trotz des besten Saisonstarts der Vereinsgeschichte bleiben die Ziele aber dieselben. "Das Ziel bleibt der Klassenhalt", unterstrich er. "Wir haben erst drei Spiele hinter uns und noch keines verloren."
Seit der Umstellung auf die Zehnerposition läuft es für Sinani auf St. Pauli. "Ich spiele jetzt auf einer Position, die mir sehr liegt. Ich habe das Auge dafür, die Räume zu erkennen und mich da frei zu bewegen", erklärte er. Unterstützt wird er dabei von seinen offensiven Nebenmännern. "Ich liebe es auch, die Stürmer in Position zu bringen." Und das klappt in dieser Saison besonders gut.